Stiftung Stoye/Band 49/028

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Stiftung Stoye/Band 49
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Häuserbuch der Stadt Teltow

Bei der Angabe von Geldbeträgen stehen einheitlich Reichstaler (Rthlr.), obwohl in den Schriftstücken teilweise auch Taler angegeben waren.112 Bei Beträgen mit Silbergroschen bzw. Groschen und Pfennigen wurde aufgerundet. Die in der Grundstücksgeschichte erfolgten Abschreibungen bzw. Zuschreibungen sind im Häuserbuch nicht komplett und bis ins Detail übernommen worden, sondern nur, wenn sie maßgeblich erschienen. Sie sind in kursiver Schreibweise kenntlich gemacht, um sie auch besser vom Hauptinhalt abzutrennen. Der bei der Baugeschichte verwendeten Begriff »Breite« des Wohnhauses bezieht sich auf die Straßenfront der in der Regel traufständig stehenden Gebäude (siehe auch die rekonstruierten Stadtpläne im Anhang). Die originalen Angaben in Fuß (31,3 cm) und Zoll (2,615 cm) wurden bis auf Ausnahmen beibehalten. Die auf den Höfen befindlichen Wirtschaftsgebäude fanden weder bei der Rekonstruktion der Altstadtpläne noch bei den Angaben zur Baugeschichte Berücksichtigung. Bei den öffentlichen Gebäuden, deren Eigentümer durchgängig die Stadt bzw. die Kirche waren, sowie beim Lehnrichtergut wird die Baugeschichte ausführlicher dargestellt.

2.2 Lichterfelder Allee (Berliner Vorstadt) In einer Entfernung von ca. 120 Metern vom Berliner Tor entlang dem Weg nach Giesensdorf standen vor 1718 fünf Häuser. Die Zeit ihrer Erbauung ist nicht bekannt. Das älteste von ihnen könnte das Kruggebäude, später »Weißer Schwan« genannt, gewesen sein. Es stand in der Krugtabelle und war vor 1711 mit einer Konzession versehen.113 Die Gebäude lagen alle am Rand eines der ältesten Wege auf dem Teltow.114 Noch Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebiet, auf dem sich später insgesamt sechs Häuser einschließlich ihrer Höfe und Gärten befanden, die »Berliner Vorstadt« genannt. Zur gleichen Zeit waren für den Weg, der an den Häusern vorbeiführte, mehrere Bezeichnungen gebräuchlich, wie Saarmundsche Straße, Berlinsche Straße oder Köpenicker Straße, bis 1890 hieß sie auch Giesensdorfer Straße oder Berliner Straße.115 Die durchgängige Hausnummerierung, um 1808 eingeführt, begann hier mit der Vergabe der Nummern von 1 bis 6. Nach 1900 wurde die Straße Groß-Lichterfelderstraße genannt und mit einer Nummerierung innerhalb der Straße versehen.116 Zwischen 1900 und 1937 erfolgte eine erneute Umbenennung in Lichterfelder Straße. In der DDR-Zeit gab man um 1954 der Straße den Namen Philipp-MüllerAllee, seit 1991 heißt sie Lichterfelder Allee.

112 113 114 115 116

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Seit 1764 als Preußische Einheitsmünze. BLHA, Rep. 19 Steuerrat Potsdam, Nr. 3506 »Aufstellung der Gasthöfe in Teltow, 1766«. W[illy] Hoppe: Alte Grenzen, Zugänge und Wege des Teltow. In: Teltower Kreiskalender 24 (1927), S. 4–32. Adressbuch von Groß-Lichterfelde, Lankwitz, Teltow mit Seehof. III. Jahrgang 1898. Adressbuch von 1900 (wie Anm. 108).

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