Stolberg (Harz)
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Landkreis Mansfeld-Südharz > Stolberg (Harz)
Einleitung
Stolberg (Harz) ist ein Luftkurort und Ortsteil der Gemeinde Südharz im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
- Bis 1945 war Stolberg Residenzstadt der Fürsten zu Stolberg-Stolberg.
- Nächste gr. Städte sind Nordhausen (Thüringen) und die Kreisstadt Sangerhausen.
Wappen
Das Wappen wurde vom Heraldiker Lutz Döring neu gestaltet. Es zeigt einen Hirsch unter einem roten Stadttor mit drei Türmen.
Allgemeine Information
Einwohner: 1.286 (31. Dez. 2009)
Politische Einteilung
Stolberg (Harz) gehörte zur VGem Roßla-Südharz.
- Seit dem 1. September 2010 gehört Stolberg zur Gemeinde Südharz.[1]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- siehe Nordhausen (Thüringen) oder Sangerhausen.
Andere Glaubensgemeinschaften
- siehe Nordhausen (Thüringen) oder Sangerhausen.
Geschichte
Der Ort entstand um das Jahr 1000 als Bergmannssiedlung, wobei bereits seit 794 in der Gegend Bergbau nachweisbar ist. Schon in alten Zeiten wurden hier Eisen, Kupfer, Silber, Zinn und Gold gefördert.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1210 in Zusammenhang mit dem hier ansässigen Grafengeschlecht. Vor 1300 wurde Stolberg das Stadtrecht verliehen. Die Stadt war von Anfang an Residenz der Grafen zu Stolberg.[2]
Unter dem hier geborenen Bauernführer Thomas Müntzer[3] war Stolberg im Deutschen Bauernkrieg[4] Stätte mehrerer Kämpfe. Am 2. Mai 1525 drangen aufständische Bauern in die Stadt ein und zwangen den regierenden Graf Botho zu Stolberg zur Annahme ihrer Forderungen (24 Stolberger Artikel), der sie nach der Niederlage der Bauern jedoch schnell wieder rückgängig machte.
Bereits seit dem Hochmittelalter wurden in Stolberg Münzen geprägt, und im 16. Jahrhundert hatte das Handwerk seine Blütezeit. Der Bergbau wurde hingegen ab dem 17. Jahrhundert eingestellt.
1815 kam die bis dato sächsische Stadt an das 1816 in die Provinz Sachsen der Königreich Preußen umgewandelte Herzogtum Sachsen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Stolberg Fremdenverkehrsort und 1923 wurde eine Eisenbahn nach Berga-Kelbra eröffnet. Seit 1946 ist die Stadt schließlich Kurort.
Bei dem britischen Bombenangriff auf Nordhausen am 3. April 1945 wurden auch sieben Einwohner von Stolberg getötet.
Bis zur Enteignung 1945 befand sich das Schloss im Besitz der Fürstenhauses zu Stolberg-Stolberg. Nach der Wende stand das Schloss über viele Jahre leer. 2002 übernahm die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nach einer Vereinbarung mit dem Land Sachsen-Anhalt das Bauwerk. Die Bausubstanz wurde notgesichert und allmählich saniert. 2008 eröffnete der Fürstenflügel seine Türen, 2009 wurde die Schlosskapelle wieder eingeweiht.
Stolberg wurde am 1. September 2010 in die Gemeinde Südharz eingegliedert.
Quelle: Wikipedia (05/2014)
Persönlichkeiten
- Hans von Werthern (1443–1533), Ritter, Geheimer Rat der regierenden Herzöge von Sachsen, Amtmann und Besitzer der Herrschaft Brücken.
- Thomas Müntzer (1489–1525), revolutionärer Theologe und Bauernführer.
- Tilemann Plathner (1490–1551), Superintendent und erster evangelischer Pfarrer Stolbergs.
- Gräfin Anna zu Stolberg (1504–1574), 28. Äbtissin des Reichsstiftes Quedlinburg.
- Gräfin Juliana zu Stolberg (1506–1580), Begründerin des Hauses von Oranien, Mutter von 16 Kindern, darunter Wilhelm von Oranien
- Graf Heinrich zu Stolberg (1509–1572), regierender Graf über Stolberg und Wernigerode.
- Johann Schneidewein (1519–1568), Jurist
- Paulus von Stolzmann (1863–1930), General der Infanterie der Reichswehr.
Bauwerke
- Artikel Schloss Stolberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Saigerturm. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Sankt-Georg-Kapelle (Stolberg). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Marienkapelle (Stolberg). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Alte Münze (Stolberg). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Josephskreuz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Das Josephskreuz, ein Aussichtsturm, auf dem Auerberg bei Stolberg ist das größte Doppeleisenkreuz der Welt.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- IFN - Interessengemeinschaft Familiengeschichtsforschung Nordhausen
- Ahnenforschungsgemeinschaft Kreis Nordhausen und Umland (AgKN)
- AMF - Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.
Historische Gesellschaften
- Stolberger Geschichts- und Traditionsverein e. V.
- Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein e.V.
- Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e.V.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/59
- Stolberg 1645 | 1660 | 1660
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/59
Historische Quellen
- Handschriftencensus Marburger Repertorium Deutschsprachige Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts.
- WIKISOURCE Topographia Superioris Saxoniae: Stolberg Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 173–177.
- DEUTSCHE INSCHRIFTEN ONLINE Die Inschriften des deutschen Sprachraumes in Mittelalter und Früher Neuzeit.
- MONASTERIUM Das virtuelle Urkundenarchiv Europas. → Urkunden zu Stolberg
- Staatsarchiv Wolfenbüttel > Suche in den Online-Findbüchern des Niedersächsischen Landesarchivs → Stolberg
Bibliografie
- Volltextsuche nach Stolberg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Philipp Fürst zu Stolberg-Wernigerode, Jost-Christian Fürst zu Stolberg-Stolberg (Hrsg.): Stolberg 1210–2010. Zur achthundertjährigen Geschichte des Geschlechts. Verlag Janos Stekovics, Dößel 2010, ISBN 978-3-89923-252-3
Historische Bibliografie
- Johann Arnold Zeitfuchs: Stolbergische Kirchen- und Stadt-Historie. Frankfurt/M. 1717 (Digitalisat)
- Ulrich-Dieter Oppitz: Fragmente deutscher Rechtstexte des Mittelalters im Harzgebiet, in: Harz-Zeitschrift 48/49, Jg. 1996/1997 (1998), S. 201-209
Weitere Bibliografie
- Wolfgang Knape: Stolberg, Schmidt-Buch-Verlag Wernigerode 2007, ISBN 978-3-928977-34-0
Archive und Bibliotheken
Archive
- Stadtarchiv Stolberg
- Archiv- und Beständeführer Sachsen-Anhalt
- Archivportal Thüringen
Bibliotheken
- Stadtbibliothek Sangerhausen
- Neue Deutsche Rosenbibliothek
- Bibliotheken im Landkreis Mansfeld-Südharz
Verschiedenes
Karten
Regionale Verlage und Buchhändler
- Ahnenforschung | Druck & Verlag Iffland Nordhausen-Salza > Heimatliteratur
- MatrixMedia Verlag - Göttingen > Kunst | Kultur | Geschichte
- Gen-Roms.de Johann Heinrich Barth > Bücher und andere Dienste.
- C. A. Starke Verlag > Fachverlag für genealogische und heraldische Werke - gegr. 1847
- Degener Verlag > Fachverlag für Genealogie & Heraldik - gegr. 1910
Berufsgenealogen
- www.berufsgenealogie.net - Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen e.V.
Transkription
- www.transkription.de Transcript - Büro für Umschreibarbeiten von alten deutschen Handschriften.
Heimat- und Volkskunde
- Stolberger Schloss
- Museum ALTE MÜNZE Stolberg
- Heimatmuseum Stolberg
- Café-Maschinen Museum Stolberg
- Vereine in Stolberg
Anmerkungen
- ↑ Artikel Südharz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Stolberg (Adelsgeschlecht). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Thomas Müntzer. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Deutscher Bauernkrieg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Internet-Links
Offizielle Internetseiten von Stolberg (Harz)
Genealogische Webseiten
- siehe auch Sachsen-Anhalt/Linkliste
Historische Webseiten
- DSD Artikel Schloss Stolberg Ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Weitere Webseiten
- Artikel Stolberg (Harz). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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