Streithammer
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Streithammer als Gewehr
Der Streithammer, ein ehemahliges Gewehr, welches in einem Hammer an einem langen Stiele bestand, dessen man sich in den Gefechten bediente; der Fausthammer.[1]
Er unterschied sich von der Streitaxt hauptsächlich dadurch, daß er oben, nebst dem Hammer, auf der einen Seite eine gekrümmte Eisenspitze oder einen Haken anstatt der Axt auf der andern Seite hatte.
Rabenschnabel, ein Streithammer
Ritter kämpften nicht nur mit dem Schwert als Seitengewehr und Lanze als Stangenwaffe. Um die schwere Rüsung eines Gegners im Nahkampf bei gebrochener Lanze zu durchschlagen, war der Streithammer sogar besser geeignet, denn seine achtkantige Spitze wirkte, ähnlich wie die viekantige Spitze der Armbrustbolzen, wie ein Dosenöffner.
Die Kanten schnitten in die Rüstung und bogen das Eisen nach innen um. Mit der stumpfen Seite konnte man hart gegen den Helm des Gegners schlagen und mit etwas Glück einen K.O. - Teffer erzielen.
Das galt nicht nur beim Nahkampf von Pferd zu Pferd, sonder auch dann, wenn man das Pferd des Ritters mit einer Stangenwaffe so attakiert hatte, dass es seinen Reiter abwarf und ihn so zum Nahkampf zwang.
Fußnoten
- ↑ Quelle: Adelung, Joh. Christ.: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (1793-1801)