Tappensches Familienbuch (1889)/160

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Tappensches Familienbuch (1889)
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gantz vollenkommen abgeleget, angehöret, Ihm der Vergebung seiner Sünden versichert, sein Gewissen getröstet, und das Hochheil. Abendmahl den 2. Sept. Ihm gereichet. Darauff Er sich dem Willen seines Gottes gantz Christlich ergeben, es gälte zum leben oder Tode, auch immer mit seinem Gott durch andächtige Herzens-Seufftzer und Gebether, die Er theils selbst gesprochen, theils Ihm vorgelesen worden, stets zu reden begierig gewesen.

      Mich hat Er insonderheit gebethen, Ihm ferner biss in seine Todesstunde treulichst zu assistiren, wider alle Anläuffe des Teuffels durch Gottes Wort zu stärcken und zu trösten, welches auch treulichst geschehen, biss Er den folgenden Tag, war der 3. Sept., unter dem gläubigen Gebeht seiner Seele und der Umstehenden gleichsam einschlaffend sanfft und seelig seinen Geist auffgegeben bald nach 4 Uhr Nachmittags, da Er in dieser Welt zugebracht 19 Jahr 2 Monat weniger 2 Tage. (.Seine Bestattung erfolgte am 14. September.)

      Aus der der Leichenrede nachgefügten Abdankung ist noch anzuführen:
"- so stehet leicht zu erachten, wie es dazumahl um das Hertze des itzo alhie gegenwärtigen Herren Vaters — müsse gestanden seyn, wie Ihm ein unvermuhtetes Schreiben die traurige Bottschaft hinterbracht, dass diesem seinem ältesten und geliebtestem Sohn durch die Macht eines gewaltigen Fiebers auffs hefftigste zugesetzet, und der Tod selbst angedräuet wurde: Und mit was Betrübniss es überschwemmet worden, da bey dem ersten Antritt in diese Stadt Ihm die traurige Nachricht kommen, dass leider dasjenige, welches Ihm die auf dem Wege empfundene Schwermühtigkeit angekündiget, bereits geschehen, und derjenige schon in dem schwartzen Sarck danieder läge, auf welchem die Vergnügung seines Gemühts und Hoffnung des herantretenden Alters guten theils mit beruhete.


      71. Maria Agnesa, geboren zu Hildesheim im Febr. 1668 (getauft am 5. Febr.), gestorben im Jahre 1758.

      Verheirathete sieh am 10. Ang. 1686 mit Dr. jur. Martin Schrader, später Königl. Grossbrit., und Kurfürstl. Braunschw.-Lüneb. Rat und Hofgerichts-Assessor zu Celle, der Städte (Alt- und Neustadt) Hildesheim Consiliarius und Syndicus Primarius, auch Direktor des geistlichen Konsistoriums zu Hildesheim. Er war der Sohn des Ratsherrn und Kaufmanns Moritz Schrader und der Gesa Niehaus zu Hildesheim, und ist geboren zu Hildesheim 1659 Juni 23 (6?), gestorben daselbst 1725 Sept. 3. Dieser Ehe entstammen 4 Töchter und 2 Söhne.


      72. Sylvester, Licent. theol., Pastor zu St. Andreä und Konsistorial-Assessor in Hildesheim, geboren daselbst am 31. Jan. 1670 (getauft am 2. Febr.), gestorbeu daselbst am 8. Jan. 1747.

      Er verheirathete sich am 8. Febr. 1703 mit Sophie Leve Hoffmeister (geboren am 26. Febr. 1686, gestorben zu Hildesheim am Sonntag Rogate 1708), einer Tochter des Dr. jur. Johann Melchior Hoffmeister, Stift-Hildesh. Konsistorialrat, Hofgerichts-Assessor und Landrentmeister, auch Fürstlich Nassau-Spiegelberg'scher Rat und Kanzlei-Direktor zu Coppenbrügge, und der Ilsa Dorothea geb. von Wintheim.