Topographia Bavariae/100

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographia Bavariae
Inhalt
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
<<<Vorherige Seite
[099]
Nächste Seite>>>
[101]
Zeiller Topographia Bavariae.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Es seyn auch da feine Zimmer für Fürstliche/ vnd andere Personen; Jtē Gärten: Brenn- oder Distillierhauß/ vnd Laboratorium. Man macht gute Käß da/ vnnd solle das Einkommen von Hew/ Habern/ Korn/ vnd dergleichen/ sich jährlich auff die zehen/ oder 11000. Gulden/ erstrecken. Es ist dieses Orths/ so auff die drey Stunden von Mönchen/ der HauptStatt in Bäyern ligen solle/ auch oben bey Rain gedacht worden.

Schonga.

WIe solches schöne Stättlein von Dithmarn/ dem Bischoff zu Merseburg/ libro 6. Chron. fol. 60. vnd andern/ von theils auch Schongau/ Schongavia, genant wird. Ligt ziemlich hoch/ da vnden her der Lech vorüber fleußt. Gehört/ sambt dem LandGericht/ zur Fürstlichen Regierung Mönchen. Jst sonderlich Anno eintausendt vnnd fünff bekandt worden/ als Käyser Heinrich der Ander/ in seinem Jtalienischen Zug wieder den Tyrannen Hardwig/ so sich für einen König in Jtalia gehalten/ seinen/ deß Käysers Brudern Brunonem, allhie wider zu Gnaden angenommen hat. Man machet da allerley Musicalische Jnstrument/ vnd werden sonderlich die Lauten gelobt; wie Caspar Ens in seinen delicijs am 51. Blat Blat schreibet. Wie dieser gegen dem Tyrolischen Gebürg/ vnd 4. Meylen von Landsperg gelegener Orth An. 1266. durch Kauff/ von Schwaben an Bäyern kommen/ solches ist oben/ zu Eingang diese Tractas/ vermeldet worden. Es hat zwar als Churfürst Rudolph/ Pfaltzgraf vnnd Hertzog in Bäyern/ sich an Käyser Albrechten vergrieffen/ dieser Solch Orth Anno 1300. oder 1301. eingenommen/ ist aber doch bald wider an Bäyern kommen.

      Man berichtet/ daß im Jahr 1646. dises Stättlein/ von den Schwedischen/ were eingenommen/ außgeplündert/ vnnd ranzioniert worden; wiewol andere sagen/ es hätte der Burgermeister Meyer/ wie/ für 13. Jaren/ also auch dißmal/ Schongau/ durch Fürsichtigkeit/ erhalten.

Schrobenhausen.

Am Fluß Par/ auch in Ober-Bäyern/ vnd/ sampt einem Landgericht/ 4. Schlösser/ 3. Adelichen Sotzen/ 10. Hoffmarchen/ etlichen Dörfern/ vnd andern Gütern/ in die Fürstliche Mönchische Regierung gehörig. Jst ein kleines Stättlein/ 2. Meylen von Aicha/ vnd fast auff halbem Weg zwischen Jngolstatt vnd Augspurg gelegen.

      Wie ich in einer geschriebenen Relation gefunden/ so seyn deß Jahrs 1629. allhie/ in der HauptKirchen zu Sanct Jacob/ zehen Altär gestanden; vnns ist S. Marien Kirch nunmehr nur wie eine Capell. Anno 1652 ist an diesem Orth Herr Willesohn Pfleger gewesen.

Schwandorff.

EIN ziemlich lustig/ aber kleine Pfaltz-Newburgische Statt/ zwischen Nabburg vnd Regenstauff/ auff dem Weg/ wann man von Eger nach Regenspurg reyset/ gelegen. Anno 1641. den 10. 20. Januarij haben die Schwedisch-Bannierischen diesen Orth eingenommen. Es hatte sich daselbsen herummb/ als allhie/ zu Burglengenfeld/ Regenstauff/ vnd deren Orthen/ männiglichen seines vor Jahren erlittenen Schadens zimlich ergetzt; aber nunmehr wurde alles auffs new widerumb außgeplündert/ eine treffliche Menge Viehes weggeführet/ Geträyd hinweg genommen/ verzehret vnnd verderbet/ dabenebens mit Brand nicht geringer Schaden gethan: Wie in tom. 4. Theat. Europ. folio 635. stehet.

      Es hat allhie/ vor Zeiten der Heylige Loybrigus, ein Sohn deß Graffen Babonis von Abensperg/ vnnd Herr zu Rietenburg/ gewohnt.

Sibenaich/

ES schreibet Raderus vol. 3. Bavariae Sanctae, pagin. 119. daß zu Sibenaich/ bey Sultzbach/ so Flecken vnd Aembter/ seyē: in der Kirchen/ eine gemahlte Tafel/ vnnd darauff ein alter Herr/ vnd bey dem Vatter