Topographie Holstein 1841/A-H/007

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Topographie Holstein 1841
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Allermöhe
s. Billwärder.
Almenhusen
s. Nannemannhusen.
Alsfleth
eine ehemalige Kirche in Dithmarschen, welche im Jahre 1347 noch genannt wird, aber seitdem vergangen ist.
Alster
Dieser Fluß, welche im Jahre 1310 von dem Grafen Gerhard an die Stadt Hamburg verkauft ward, entsteht aus dreien Bächen, welche sich westlich von Nahe, bei Naherfurth vereinigen. Der erste Bach kommt von Hennstedt, der zweite von Götzberg und der dritte aus dem Itzstedter-See. Der letztere Zufluß führt den Namen Seebek. Er fließt Stegen vorbei, nach Rade, Wulksfelde, Duvenstedt, Mellingstedt, Poppenbüttel, Borstel, Eppendorf und Harvstehude, breitet sich hier in ein großes Becken, die Große- oder Außenalster genannt, aus, welches sich bis nahe vor Hamburg erstreckt, und innerhalb der Stadt ein großes, schönes Bassin, die Binnen-Alster, bildet, und ergießt sich dann durch verschiedene Canäle und Schleusen in die Elbe. Der Grund dieses Flußes ist sandigt, das Wasser von bräunlicher Farbe und von etwas moorigtem Geschmack. Bis an Hamburg hat dieser Fluß 9 Schleusen; zu Borstel, Heidkrug, Rade, Wulksfelde, Duvenstedt, Wohldorf, Mellenburg, Poppenbüttel, und Fuhlsbüttel. Die Stadt Hamburg, für welche die Alster ein sehr wichtiger Fluß ist, weil derselbe durch seine starke Strömung den Hafen gegen Versandungen schützt, hat die Verpflichtung, auch die Alsterschleusen auf holsteinischem Gebiete zu unterhalten, und sogar die Brücken bei Stegen und Naherfurth, wo die Alster nicht mehr schiffbar ist. Die Stadt muß auch noch oberhalb Naherfurth und bis an den Itzstedter-See, dem eigentlichen Reservoir der Alster, reinigen lassen, und an diesem See die Vorsetzen und Schotten unterhalten. Die Schifffahrt auf der Alster hört während des Monats Juni auf, um die angränzenden Wiesen nicht zu überschwemmen, denn da die Schleusen keine Kastenschleusen sind so entsteht bei dem Durchgange jedes Bootes bei Heidkrug eine Ueberströmung, während das Alsterbett oberhalb fast ganz geleert wird. Die Entfernung von der ersten Schleuse bei Heidkrug bis Hamburg beträgt nur 3 Meilen, aber die vielen Krümmungen der Alster verlängern sie bis zu 8 Meilen, und die Hin- und Herfahrt währt gewöhnlich 10 bis 12 Tage. - Die Fischerei der Alster wird für 800 Mark 3.svg jährlich verpachtet. - In die Alster ergießen sich: der Radebek, Rethfurtherbek, Duvenstedterbek, Wohldorferbek, Scheidebek, Rothenbek, Tarpenbek, Isebek und Hundebek. - Brücken sind: bei Stegen, Wulksfelde, Duvenstedt, bei der Rothenbeker-Mühle, Poppenbüttel (2 Brücken), Fuhlsbüttel und Eppendorf. - Im 16. Jahrhunderte wurde die Alster mit der Beste und Trave vereinigt, dieser Canal mit Böten befahren, und auf selbigem die Waaren von Hamburg und Lübek transportirt. Diese Fahrt blieb so lange unbenutzt, bis der Canal im Laufe der Zeit verfiel.
Alster, an der
(vor dem Dammthore); eine Reihe Landhäuser und Gärtnerwohnungen (etwa 25 Feuerstellen), zum Hamburger Gebiete, Vogtei Rothenbaum, gehörig. Ksp. St. Pauli. - Zahl der Einwohner: 212.
Alster, an der
(vor dem Lübekerthore); s. Hohenfelde.
Alsterberg
einige Brinksitzerstellen an der Langenhorner Landstraße, zum Gebiete der Stadt Hamburg gehörig; Ksp. Eppendorf; Vogtei Fuhlsbüttel. - Schuldistrict Groß-Borstel.
Alsterdorf
Dorf an der Alster, auf einer sandigten Anhöhe, 1 M.