Topographie Holstein 1841/A-H/030

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Topographie Holstein 1841
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Außer dem Ackerbau giebt der Ertrag der Hölzung eine kleine Einnahme, auch wird Bienenzucht hier getrieben, und die ärmere Classe der Einwohner erwirbt Etwas durch den Verkauf der im Bargstedter Holze wachsenden Bickbeeren. - Im Anfange des 18. Jahrhunderts wüthete die, von Rendsburg verbreitete, Pest hier heftig, woran viele Menschen starben, welche nicht in Nortorf, sondern unweit des Dorfes begraben wurden.
Bargteheide
Kirchdorf 1 1/2 südwestlich von Oldesloe, an der Landstraße von Oldesloe nach Hamburg; Amt Tremsbüttel. Br. 53°43'42"; L. 27°55'00". - Dieses ansehnliche Dorf besteht, außer dem Pastorate und der Organisten- und Küsterwohnung, aus 13 Vollhufen, von denen Eine, im Jahre 1649, mit Privilegien versehen ward, 7 Dreiviertelh., 10 Halbh., 11 Viertelh., 8 Kathen, 35 Anbauerstellen und etwa 80 Instenstellen (7 Pfl.). - Zahl der Einwohner: 879, worunter 1 Arzt, 1 Chirurg und Barbier, 4 Krüger, 3 Höker, 1 Uhrmacher, 1 Bäcker, 1 Gläser, 1 Sattler, 1 Brenner, 3 Tischler, 2 Rademacher, 1 Küper, 2 Zimmerleute, 1 Maurer, 2 Grobschmiede, 1 Kleinschmied, 1 Kupferschmied, 2 Schlachter, 5 Schuster, 8 Schneider und 11 Weber. - Die Kirche ist, den schönen Thurm und den größten Theil der Nordseite ausgenommen, im Jahre 1817 neu erbauet; sie ist einfach aber freundlich und hell; die Kanzel befindet sich über dem Altare und die Orgel der Kanzel gegenüber. - Der Kirchhof ward im Jahre 1838 sehr verschönert. - Der König ernennt den Prediger. - Eingepfarrt sind: Vom Amte Tremsbüttel: Bargteheide, Delingsdorf, Domskuhlen, Fischbek, Gerkenfelde, Grünengrafe, Hammoor, Klein-Hansdorf, Lasbeker-Mühle, Poggensiek, Radeland, Sattenfelde, Tremsbüttel, Vorburg, Windberg. Vom Amte Trittau: Rolfshagen (z. Thl.). Vom Gute Hoisbüttel: Rothwegen. - Schule (200 K.). - Hier werden 2 Kram-, Vieh- und Pferdemärkte gehalten: am Donnerstage nach Mariä Heimsuchung und am Donnerstage nach Martini. - Areal: 2294 Ton., 2 Sch., die Tonne zu 300 Q. R., (1985 Steuert.). - Der Boden ist eben und ein guter Mittelboden; an Wiesen ist Mangel; das Moor ist meistentheils vergraben, aber vor einigen Jahren ward jedem Landbesitzer 1/2 Tonne auf dem Itzstedter Moor gegen eine jährliche Abgabe angewiesen. Die vielen hier belegenen Hölzungen sind im Laufe der Zeit verschwunden. - Auf der Feldmark sind mehrere Hügel mit Steinsetzungen; in einigen derselben sind Schwerdter und Steinkeile, in andern Urnen mit Asche gefunden.
Bark
Dorf 1 M. westlich von Segeberg; Amt, Kspv. und Ksp. Segeberg; enthält 8 Vollh., 1 Halbh., 4 Zwölftelh., 5 Kathen mit, eine Kathe ohne Land und 4 Anbauerstellen; die Kathen führen auch den Namen Jerusalem (5 5/6 Pfl.). Außer diesen werden 8, ebenfalls zu Bark gehörige, Kathen Bockhorn genannt. - Schule (62 K.). - Zahl der Enwohner: 328, worunter 1 Krüger und Höker, 3 Schneider und 7 Weber. - Areal: 3021 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., darunter Acker 1807 Ton., Wiesen 361 Ton., Hölzung 52 Ton. (Königl.), und Haide 801 Ton. (1170 Steuert.). - Der Boden ist sandigt und leidet an einigen Stellen vom Flugsande.
Barkau
(Kirch-Barkau, vormals Dudeschen-Berkowe, Wulfrestorp); Kirchort, 1 1/2 M. südlich von Kiel in einer schönen Gegend am Bothkamper-See; zum Kloster Preetz gehörig. - Zu diesem Kirchorte gehören 1 Pachthof (69 Ton. Land), 3 Kathen, jede mit 25 Ton. Land, 4 Eigenthumsstellen mit 5 1/2 bis 1 1/2 Ton. Land und 21 Häuser ohne Land. - Ein Theil dieser Ortschaft, bestehend aus dem Pastoratlande und 19 Häusern,