Topographie Holstein 1841/A-H/062

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Topographie Holstein 1841
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- Schuldistrict Rethwisch. - Zahl der Einwohner: 116, worunter 1 Krüger und Höker. - Hier fand am 4. Decbr. 1813, beim Rückzuge der Dänen, ein Gefecht mit den Schweden statt. - Areal: 269 Steuert. Der Boden ist gut; die Wiesen sind ausreichend.

Bodenstorf

ein ehemaliges Dorf, welches dem Kloster zu Ahrensbök gehörte. Nach der Meinung eines Geschichtsforschers ist es vielleicht das jetzige Boden im Amte Rethwisch.

Böbse

Dorf 2 M. nördlich von Lübek, dem St. Johannis Jungfrauen Kloster in Lübek zuständig, unter Holst. Territorialhoheit; Ksp. Curaus. - Dieses Dorf, welches aus 10 Vollh., 2 Halbh., 4 Viertelh. und 16 Instenstellen besteht, ward im Jahre 1350 von dem lübekischen Bürger M. Boom gekauft. Hierzu gehören eine Wasser- und Windmühle und eine Försterwohnung mit 2 Kathen, Schwinkenrade genannt. - Schule (70 K.). - Unter den Einwohnern sind: 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Büchsenschmied, 1 Schuster, 1 Rademacher, 2 Schneider und 1 Weber. - Eine ehemalige befestigte Burg lag in der Nähe des Schulhauses; man findet hier auf einer Anhöhe noch Spuren von Gräben und Wällen. - Im Jahre 1809 brannte dieses Dorf bis auf einige Häuser ab. - Areal: 747 Steuert. - Der Boden ist ausgezeichnet gut.

Böckelnburg

(Bocoldeborg); eine ehemalige Burg bei dem jetzigen Kirchdorfe Burg, in Süderdithmarschen, an der Wolberaue, (Wolburgaue). - Wahrscheinlich ward diese Burg von dem Stader Grafen Lippold, im 11. Jahrhunderte, erbauet. Als im Jahre 1032 der Zug der Wenden über Nordalbingien geschah, blieben allein die Vesten Itzehoe und Bocoldeburg unversehrt. Etwa im Jahre 1135 verlegte der Stader Graf Rudolph II. seinen Sitz hierher, und da er durch Härte und Habsucht sich den Haß der Dithmarscher zuzog, ward diese Burg, im Jahre 1145, erstürmt und zerstört, wobei der Graf das Leben verlor. Später wurde der Schloßplatz, welcher 330 Fuß lang und breit gewesen sein soll, zum Pastorate gelegt, und im Jahre 1818 zu einem Begräbnißplatze der Burger Gemeinde bestimmt. (s. Burg).

Böddinghusen

(vorm. Boddemhusen, Bodiemenhusen); Dorf in Süderdithmarschen, Nordervogtei, Ksp. Meldorf. - Dieses, wahrscheinlich von den Bodiemen gegründete Dorf, enthält 4 Häuser und 6 Nebengebäude. Schuldistrict Ketelsbüttel. - Zahl der Einwohner: s. Ketelsbüttel. - In dem 16. Jahrhunderte war hier ein Edelhof Streiwisch genannt, den ehemals die Familie Blome bewohnte, von dem aber jetzt nicht die geringste Spur vorhanden ist.

Böddinghusen

Dorf in Norderdithmarschen; Kpsv. und Ksp. Neuenkirchen; enthält 2 Höfe, 2 Stellen mit, und 6 Stellen ohne Land (20 Häuser). - Schuldistrict Neuenkirchen. - Hier ist eine Mühle. - Zahl der Einwohner: 69, worunter 1 Schuster und 1 Weber. - Areal: 278 Steuert.

Böhnhuse

s. Bönhusen.

Böhren

s. Renswühren.

Böken

Dorf zwischen zwei Auen, 2 ¹/₄ M. nordöstlich von Kellinghusen; Amt Rendsburg; Kspv. und Kps. Nortorf; enthält 5 Vollh., 2 Halbh., 4 Viertelh., 3 Achtelh., 7 Kathen mit, und 3 Kathen ohne Land. Vor einigen Jahren ist hier eine Ziegelei angelegt, worin jährlich etwa 180,000 Steine gebrannt werden. - Schule (80 K.). - Zahl der Einwohner: 277, worunter 1 Schmied, 1 Küper, 1 Schuster, 2 Schneider, 1 Maurer und 1 Tischler.