Topographie Holstein 1841/A-H/101
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- Rantzausche Stiftung zur Unterstützung der Gutsuntergehörigen s. Obbendorf.
- Bürgerei
- 5 Anbauerstellen, auf dem Schloßgrunde bei Traventhal, welche in allen Beziehungen zu Groß-Gladebrügge gehören; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg. - Diese 5 Stellen sind für Gewerbstreibende des Schlosses bestimmt, und erhielten, bei der Niederlegung eines Theiles des Schloßgartens, jede 2 Tonnen Weideland gegen einen Canon. - Schuldistrict Groß-Gladebrügge. - Zahl der Einwohner: 55, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Zimmermann und 1 Weber.
- Bürgerhofsche-Wohnung
- s. Breitenburg.
- Büssau, Nieder-
- (vorm. Bussowe); Dorf an dem rechten Stecknitzufer vor dem Mühlenthore, der Stadt Lübek zuständig, innerhalb der Landwehr; Ksp. Genin; enthält 4 Vollh., 1 Halbh. und 5 Vierth. (18 H.). - Hier ist eine Schule. - Zahl der Einw.: 159, worunter 1 Schuster, 1 Schneider, 1 Weber und 2 Zimmerleute. - Der Graf Adolph II. von Holstein schenkte im Jahre 1149 dieses Dorf dem Domcapitel, zu dem es bis 1803 gehörte. - Areal: 709 Ton., 49 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 44 Ton., 119 R. Hölzung.
- Büssau, Ober-
- Dorf am linken Stecknitzufer vor dem Mühlenthore; der Stadt Lübek zuständig, außerhalb der Landwehr; Ksp. Genin; enthält 7 Vollh., 1 Halbh. und 4 Sechszehntelh. - Hier ist eine Schule und eine Ueberfahrt über die Stecknitz für Fußgänger. Die Schmiede und das Krughaus liegen bei der Cronsforder Brücke. - Zahl der Einwohner: 177, worunter 1 Schuster, 1 Schmied und 1 Tischler. - Dieses Dorf ward von dem Grafen Adolph II. von Holstein, im Jahre 1149, dem Domcapitel geschenkt, gehört aber seit 1803 der Stadt. - Areal: 641 Ton., 35 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 18 Ton., 174 R. Hölzung.
- Büssendeich
- s. Kuhle.
- Büsum
- Flecken in Norderdithmarschen; Kspv. Büsum. - Die Insel Büsum, worauf der Flecken liegt, war vormals so groß, daß nur eine kleine Furth sie von Helmsand trennte; nach und nach wurde aber die Insel durch Sturmfluthen an dieser Seite verkleinert, aber auch an der nördlichen Seite setzte sich Land wieder an, wodurch, wenn Ebbe eintrat, ein Uebergang zwischen Büsum und dem festen Lande über den Wahrstrom möglich ward. Mit außerordentlicher Mühe und Arbeit wurde dieser Wahrstrom, im Jahre 1585, von den Büsumern, Reinsbüttelern und Büttelern ausgedeicht, und ward erst im Jahre 1609 vollendet, wodurch Büsum mit dem festen Lande verbunden, und nach und nach der Wahrdammer-, Friedrichsgabe-, Kretjen-, Neuer- und der Hedwigenkoog von dem Meere gewonnen ward. - Dieser Flecken, welcher eigentlich Norddorp heißt, enthält 17 Höfe, 34 Stellen mit, und 79 Stellen ohne Land (137 Wohnhäuser und 33 Nebengebäude. Einzelne dazu gehörige Stellen heißen: Hirtenstall (3 H.) und Schnabben (2 H.). - Die erste Kirche stand in Süderdorp, als aber dieser Theil der Insel zerstört ward, wurde sie nach Middeldorp verlegt; letztes ward von den Hamburgern zerstört, und im Jahre 1442 die jetzige Kirche erbauet. Sie hat einen, mit Schindeln gedeckten, nur kleinen Thurm, eine Orgel, eine schöne kupferne Taufe und 2 vergoldete Altarleuchter von sibirischem Metall. -