Topographie Holstein 1841/A-H/130
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- Cronsforde
- (vorm. Croneßvorde); Dorf am linken Stecknitzufer, an der Landstraße nach Hamburg, 1 1/8 M. von Lübek, im vormaligen Amte Crummesse, Ksp. Crummesse. Dieses Dorf, welcher der Stadt Lübek gehört und aus 5 Vollh. und 8 Viertelh. (23 H.) besteht, ward zum Theil, im Jahre 1380, von Marquard Crummesse an den Rathsherrn Segebode Crispin, und 2 Jahre später der andere Theil von den Gebrüdern Crummesse an die Familie Darsov verkauft. Im Jahre 1654 war Gottfried v. Brömbsen Besitzer, und die Stadt kaufte es im Jahre 1762 von den Erben des Bürgermeisters Andreas v. Brömbsen. - Hier ist eine steinerne Brücke über die Stecknitz. - Schule (50 K.). - Zahl der Einwohner: 177, worunter 1 Förster, 1 Holzvogt, 1 Schuster und 2 Schneider. - Areal: 755 Ton. 82 R., de Tonne zu 240 Q. R., worunter 304 Ton. 62 R., auf dem Crummesser-Hoffelde belegene, Hölzung.
- Cronshagen
- ehemaliges Gut, jetzt 27 Erbpachtstellen und die Wohnung des Hausvogts der Aemter Kiel und Cronshagen; Amt Cronshagen; Ksp. Kiel. - In der frühesten Zeit war Cronshagen ein Dorf, bestehend aus 25 1/2 Hufen; davon wurden im Jahre 1315 von Gottschalk v. Poesfeld 6, von Johann Swyn 9 1/2 und 1334 von dem Ritter Johann v. Kiel 10 Hufen an das Heil. Geisthaus in Kiel verkauft. Es ward im 17. Jahrhunderte niedergelegt, späterhin landesherrlich, und in einen Fürstlichen Meierhof verwandelt. Im Jahre 1641 war derselbe an Carl v. Gutthäter für 1200 jährlich verpachtet, und mehrere Hufner in der Nähe Kiels verrichteten Hofdienste hierher. Im Jahre 1645 ward dieser Hof während der Belagerung Rendsburgs von den Feinden verwüstet. Zwei Jahre später ward Cronshagen an Christoph Rantzau abgetreten, und nach einer Quitung aus dem Jahre 1649 erhielt das Heil. Geistkloster in Kiel wegen dieses ehemaligen klösterlichen Dorfes 24 10 β; 1667 wird Cronshagen ein Gut genannt, und dazu gehörten Sachsdorf, Hassee, Ottendorf, Wik, Russee und Schwartenbek. Das Gut ward an den Freiherrn J. A. v. Kielmannsegge für 43,000 Rthlr. verkauft, nach dessen Tode es, im Jahre 1676, an dessen Sohn H. H. v. Kielmannsegge zu Quarnbek und Marutendorf kam; 1690 besaß es Christian v. Rantzau zu Rasdorf und Ascheberg; 1711 die verwittwete Herzogin Friederike Amalie zu Schleswig-Holstein, worauf es von dem Könige sequestirt, und 1719 an den Oberkammerherrn v. Roepstorf verkauft ward, welcher es 1725 dem Geheimenrath Grafen Heinrich v. Reventlov zu Rantzau und Collmar cedirte; von ihm ward es 1732 an seinen Bruder Detlev v. Reventlov zu Rantzau vererbt, welcher aber 1738 zum Concurse kam. Cronshagen ward darauf von der Großfürstlichen Regierung wieder angekauft, in den Jahren 1767 und 1768 das Hoffeld parcelirt, die Bauerstellen als Eigenthum verkauft, und im Jahre 1769 wurde Cronshagen in ein Amt verwandelt. Der zum Gute gehörige Meierhof Schwartenbek ward für sich verkauft und erhielt am 21. Aug. 1776 adeliche Privilegien. - Auf de Hoffelde liegen folgende Erbpachtstellen: Cronshagen, Eichkoppel (4 Erbpachtst.), Heidenberg (s. Heidenberg), Kollhorst, Kopperpahl, Ueberland, Uhlenkrog und Viehdamm. - Zahl der Einw.: 267. - Schuldistricte Suchsdorf u. Ottendorf. - Areal: 873 Steuert., worunter etwa 135 Ton. Wiesen. - Der Boden ist gut und fruchtbar.
- Cronshagener-Ziegelei
- s. Hassee.
- Cronshörn
- s. Dosenbek.
- Cronshorst
- Dorf, 2 1/4 M. östlich von Hamburg; Amt Trittau; Ksp. Siek. - Dieses Dorf, welches vielleicht in der Papendorfer Hölzung angelegt ward, enthält 6 Dreiviertelh., 4 Kathen und 4 Anbauerstellen (2 35/186 Pfl.).