Topographie Holstein 1841/A-H/191

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Topographie Holstein 1841
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Prediger angestellt. - Eingepfarrt sind: vom Amte Bordesholm: Blumenthal (z. Thl.), Bönhusen, Bönhusenerholz, Bormhorst, im Busche, Carlsprenge, Groß- und Klein-Flintbek, Flintbekerholz, Haide, Hüttenkratt, Krähenwiese, im Lehmteich, Maase, Mielkendorf, Molfsee, Osselberg, Paggenkrug, Rumohr, Rumohrholz, Rumohrhütten, Schulenhof, Sophienlust, Sprengerfeld, Sprengerteich, im Teich, Voorde. - Schule (100 K.). - Schon in der ältesten Zeit war hier eine heil. Leichnamsgilde, welche späterhin, und wahrscheinlich im 16. Jahrhunderte, zu einer Brandgilde eingerichtet ward; die Gilde wurde im Jahre 1649 von dem Herzoge Friedrich bestätigt. Eine Schützengilde ging am Anfange dieses Jahrhunderts ein, der Schießplatz ward verkauft und zur Anschaffung einer Kirchenuhr von den Interessenten geschenkt. - Im Dorfe ist seit 1830 ein neu erbauetes Spritzenhaus, mit einer Kirchspiels-Feuerspritze. - Zahl der Einwohner: 413, worunter 4 Krüger, 3 Höker, 1 Bäcker, 1 Rademacher, 1 Schmied, 1 Schlosser, 1 Tischler, 1 Böttcher, 2 Drechsler, 2 Sattler, 3 Schuster, 2 Schneider und 6 Weber. - Areal: 1042 Ton., die Tonne zu 300 Q. R., (840 Steuert.), davon gehören zum Pastorate 92 Ton., und zur Hegereuterwohnung 24 Ton. - Der Boden ist ein guter Mittelboden, an einigen Stellen leicht und sandigt, aber an vielen auch lehmigt, mit Sand vermischt. - Auf einer Koppel, Ecksal genannt, die zur Pfarre gehört, befindet sich ein hoher großer Grabhügel, und demselben waren sowohl nach Bönhusen als nach Schönhorst hin, mehrere Hügel angereiht, die aber im Laufe der Zeit geebnet sind. Alle Hügel lagen längs einem großen Moore, einem vormaligen See. - Im 30jährigen Kriege litt dieses Dorf sehr; es ward geplündert und 33 Pferde und 94 Kühe geraubt; 2 Einwohner wurden getödtet und mehrere verwundet.
Flintbek, Klein-
Dorf an der Eider, 1 M. südwestlich von Kiel; Ksp. Flintbek. - Von diesem Dorfe gehören zum Amte Bordesholm 6 Vollh., 2 Großkathen, 1 Bödenerstelle mit, und 7 Bödenerstellen ohne Land, nebst dem Schulhause. Eine ausgebauete Bödenerstelle heißt Haide. (4 1/12 Pfl.). - Zum Kloster Itzehoe gehören: 3 Vollh., 4 Halbh., 9 Kathen mit, und 11 Kathen ohne Land, nebst einem Armenhause. Diese letztgenannten Hufen kamen auf folgende Weise an das Kloster: 1 Hufe ward von Volquard Partzow an Hartwig Wulf verkauft, und von diesem im Jahre 1369 dem Kloster geschenkt; Marquard Wulf gab im Jahre 1402 seiner Schwester Margarete 2 1/2 Hufen und 4 Wurthen als Aussteuer, und 1408 Heinrich Pogwisch seiner Tochter ebenfalls 2 Hufen bei ihrem Eintritte in das Kloster. - Schule (110 K.). - Zahl der Einwohner klösterl. Antheils: 205, Amtsantheils: 123, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Böttcher, 1 Schuster, 1 Tischler, 1 Schneider, 1 Korbmacher und mehrere Weber, welche unter klösterlicher Jurisdiction, und 1 Schuster, 1 Weber und 1 Dachdecker, welche unter Königl. Jurisdiction concessionirt sind. - Im Jahre 1627 ward Flintbek von den Kaiserlichen geplündert. - Von dem Areal gehören zum Amte: 456 Steuert., darunter 39 Ton. Wiesen; zum Kloster Itzehoe: 398 Steuert., darunter 25 Ton. Wiesen. Alle Ländereien liegen zerstreut durch einander. - Der Boden ist ein guter Mittelboden, dessen Ertrag in den letzten Jahren sehr erhöhet worden ist. Die Amtsuntergehörigen besitzen eine kleine Hölzung beim Königl. Gehege Wehrbrook. Moor ist für den Bedarf ausreichend. - Auf der Feldmark sind mehrere Grabhügel, worin Steinkammern befindlich sind. In einem Hügel, Rankenberg genannt, fand man vor einigen Jahren ein metallenes Schwert.