Topographie Holstein 1841/A-H/302

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Topographie Holstein 1841
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die Quadratruthe für 1 Reichsthaler.svg 12 β; der Werth des ganzen Moores soll nach diesem Preise 300,000 Reichsthaler.svg betragen.
Hemmelsdorf
(Himmelsdorf, vorm. Hemmingstorpe); Dorf am Hemmelsdorfer-See, 1 3/4 M. nordöstlich von Lübek, im Fürstenthume Lübek; Amt Großvogtei; Ksp. Ratkau. - Im Jahre 1401 erhielt eine Vicarie der Domkirche in Lübek hier Einkünfte, und 1461 verkaufte Claus von Buchwaldt dem Domcapitel den vormaligen Hof und das Dorf mit dem See. - Es enthält 3 Vollh., 1 Halbh., 1 Achtelh., 1 Zehntelh., 6 Kathen und 2 Parcelenstellen, welche letzte von dem vormaligen und im Jahre 1741 abgebrannten Hofe entstanden sind, das übrige Land des Hofes ward den Hufnern und Käthnern als Erbpachtsland beigelegt. - Schule (40 K.). - Zahl der Einwohner: 190, worunter 1 Schmied, 3 Schuster, 1 Schneider und 1 Weber. - Der Boden ist gut und fruchtbar.
Hemmelsdorfer-See
Dieser, im Fürstenthume Lübek, nordöstlich von Schwartau belegene See, hat eine Länge von 1 1/2 Meilen, und eine Breite von 1/4 bis 1/2 Meile. Derselbe ist sehr fischreich und in Zeitpacht gegeben. - In dem See liegt eine kleine Insel, welche früher bewohnt gewesen ist.
Hemmerveld
ein ehemaliges Dorf in Norderdithmarschen, Ksp. Delve, welches durch Ueberschwemmungen der Eider zerstört sein soll.
Hemmerwurth
Dorf in Norderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Hemme; enthält 3 Höfe, 7 Stellen mit, und 10 Stellen ohne Land, (20 H.) - Hier ist eine Mühle. - Schuldistrict: Zennhusen. - Zahl der Einwohner: 129, worunter 2 Krüger, 2 Höker und 1 Schmied. - Areal: 349 Steuert. - Dieses Dorf, welches ehemals viel bedeutender war, soll auf einer Wurth gelegen haben und befestigt gewesen sein; Sturmfluthen haben nach und nach den Ort verkleinert. - Vor der Eindeichung des Carolinenkoogs war hier eine Fähre über die Eider.
Hemmighesdorp
s. Gaarden.
Hemmingstedt
Kirchdorf zwischen Meldorf und Heide, in Süderdithmarschen, Geest; Kspv. Hemmingstedt; enthält 18 Höfe, 25 kleinere Stellen und 10 Stellen ohne Land. Einige südöstlich belegene Stellen heißen Hemmingstedter-Maade, welche aber zu Epenwöhrden gehören. - Die sehr alte, Unserer lieben Frauen geweihte, Kirche hat eine dicke Mauer von Feldsteinen; der hohe Thurm ward vor etwa 10 Jahren abgebrochen. - Seit dem Jahre 1712 steht an derselben nur ein Prediger, den die Kirchenvisitatoren präsentiren und die Gemeinde wählt. - Schule (106 K.). Hier ist ein Armenhaus. - Zahl der Einwohner: 374, worunter 4 Krüger, 1 Schmied, 3 Tischler, 2 Zimmerleute, 3 Schuster und 1 Schneider. - Areal: 1030 Steuert. - Westlich vom Dorfe sind Sandfelder, welche reichlich mit Muscheln untermischt sind. - Die vielen in der hiesigen Feldmark ehemals befindlichen Grabhügel sind jetzt alle zerstört. - Eingepfarrt sind: Braaken, Dieksand, Hemmingstedt, Hemmingstedter-Maade, Hohenheide (z. Thl.), Lieth, Lohe, Nehren, Rickelshof, Volkerswurth. - Südwestlich von Hemmingstedt ward am 17. Febr. des Jahres 1500 die Schlacht geliefert, welche der König Hans und dessen Bruder, der Herzog Friedrich, verloren, wodurch die siegenden Dithmarscher sich ihre alten Freiheiten noch 59 Jahre erhielten. Das Königliche Heer bestand aus 4000 Lanzknechten, etwa 9000 Bürgern und Bauern, 3-4000 Rittern und Edelleuten mit ihren