Topographie Holstein 1841/I-Z/015

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Topographie Holstein 1841
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für Mädchen, eine Armenschule, eine Waisenhausschule und einige Privatschulen.
Itzehoe hat 8 Armenstiftungen und unter diesen ist die ansehnlichste das Hospital zu St. Georg (St. Jürgenshof). Es liegt auf einer Anhöhe am äußersten Ende beim Sandberge, und ward schon vor dem Jahre 1240 von dem Grafen Adolph IV. gestiftet und mit hinreichenden Einkünften versehen. Diese Stiftung enthält 17 Buden oder 34 Präbenden für verarmte Bürger oder deren Frauen, welche früher Hauseigenthümer in der Stadt gewesen sind. Ein jeder Präbendist hat jährlich eine Einnahme von 20 Reichsthaler.svg 32 β außer der Feuerung, und das Vermögen des Instituts beträgt etwa 22,300 Reichsthaler.svg.
Zu dieser Stiftung gehört die früher erwähnte St. Georgs-Capelle.
Das Lübsche- oder Gertruden-Gasthaus, in der Breitenstraße, ist jetzt für 16 Präbendisten bestimmt, welche außer freier Wohnung jeder jährlich 8 Reichsthaler.svg 24 β, und aus der Armencasse wöchentlich 4 β erhalten. Das Vermögen dieser Stiftung beträgt 8626 Reichsthaler.svg 16 β.
Das Klösterliche-Gasthaus hinter dem Klosterhofe ist jetzt ein Armenhaus, worin 10 Arme aus der klösterlichen Jurisdiction Wohnung und Unterstützung erhalten. Es hat ein Vermögen von 8733 Reichsthaler.svg 16 β. Ebendaselbst ist noch ein kleines Armenhaus, worin eine Präbendistin Wohnung und Unterhalt hat.
Das Heldtbergsche-Gasthaus ward im Jahre 1753 von Joachim Heldtberg errichtet und besteht aus 2 unter demselben Dache befindliche Wohnungen, worin 3 Verarmte unterhalten werden.
Das St. Christophs- oder Schaumburgische-Armenhaus bei dem Gerberhofe, ist im Jahre 1663 von Christoph Schaumburg gestiftet und für 6 alte Wittwen bestimmt; jetzt ist ein neu erbauetes Haus für 4 Präbendistinnen eingerichtet, welche außer resp. 12 β und 8 β wöchentlich, jährlich annoch 16 Reichsthaler.svg erhalten. Es hat ein Vermögen von etwa 2000 Reichsthaler.svg.
Das Rantzauische-Armenhaus am Holzkamp, gestiftet im Jahre 1613 von Barbara Rantzau, worin gegenwärtig 8 Verarmte durch eine wöchentliche Einnahme unterhalten werden. Das Vermögen dieser Stiftung beträgt gegen 7000 Reichsthaler.svg.
Das Gräfliche-Armenhaus am Ende der Paschburg, ist auf Kosten der Commüne erbauet, und es erhalten 25 Arme freie Wohnung und ein Theil derselben Unterstützung aus der Armencasse.
Das Klösterliche-Armenhaus am Wunderberge, worin 28 Personen Wohnung erhalten, und aus der Armencasse unterstützt werden.
Außer diesen Stiftungen befinden sich in der Stadt noch mehrere Legate für solche Personen die keine öffentliche Unterstützung genießen.
Ein Klösterliches Waisenhaus ist von der Aebtissin Ottilie Elisabeth v. Ahlefeld gestiftet und liegt am Ende der Sandkuhle. Es befinden sich in diesem Hause 19 Kinder weiblichen Geschlechts, welche hier Unterricht erhalten und versorgt werden. Die Oberaufsicht über diese Stiftung führen die jedesmalige Aebtissin, der Verbitter und die drei ältesten Conventualinnen.
In neuerer Zeit ward von der Aebtissin, der Prinzessin Juliane von Hessen-Cassel, hier ein Krankenhaus gegründet, welches das Julienstift genannt wird; dieses Haus ward im Jahre 1837 vollendet und ist zur Aufnahme von 30 Kranken eingerichtet. Diese Stiftung hat ein Vermögen von 1140 Reichsthaler.svg.
Das jetzige in der Stadt befindliche adeliche Fräuleinkloster ist eine sehr alte Stiftung und ward von Ivenfleth nach Itzehoe verlegt; bald darauf,