Topographie Holstein 1841/I-Z/251
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- Sechszehntelh., 16 Vierundzwanzigstelh. und 7 Anbauerstellen, (6 109/144 Pfl.). Von diesen heißen eine große Halbhufe und eine Anbauerstelle an der Cadener Scheide Grönau; 1 Sechszehntelh., in der Nähe der Armencolonie Frederiksgabe, Dreibecken und einige einzelne Häuser Großensee (Seekathen), Heide (Ellerauerheide, zum Schuldistricte Ellerau gehörig), Bilsenerwald und Meschensee. - Vormals war hier eine kleine Mariencapelle; die erste Kirche soll erst im Jahre 1589 erbauet sein, ward aber im Anfange dieses Jahrhunderts abgebrochen; die jetzige im Jahre 1810 vollendete einfache, aber schöne Kirche hat einen kleinen Thurm und eine Orgel. - Die früher sehr kleine Gemeinde, wurde im Jahre 1685 durch Hinzulegung der Dörfer Garstedt und Hasloh vergrößert. - Der König ernennt den Prediger. - Eingepfarrt sind, von der Herrschaft Pinneberg: Bilsenerwald, Buckhorn, Dreibecken, Frederiksgabe, Garstedt, Garstedter-Damm, Grönau, Großensee (Seekathen), Hasloh, Haslohfurth, Harksheide (z. Thl.), Heide (Ellerauerheide), Meschensee, Ohe, Ochsenzoll, Quickborn, Renzel, Sültkuhlen. Vom Gute Caden: Ellerau, Meierhof. Vom Gute Tangstedt: Harksheide (z. Thl.) mit Langenharm. - Im Dorfe ist ein Posthaus und eine Hegereuterwohnung. - Schule in 2 Classen (180 K.). - Zahl der Einwohner: 1084, worunter 7 Gastwirthe, 3 Höker, 2 Bäcker, 2 Schmiede, 1 Schlachter, 1 Färber, 1 Sattler, 1 Glaser und mehrere Zimmerleute, Tischler, Maurer, Drechsler, Schuster und Schneider. - Areal mit Renzel: 2565 Steuert. - Der Boden ist größtentheils gut, zum Theil aber auch sandigt; viel Land liegt noch uncultivirt; die Wiesen an der Aue sind ergiebig; zwei Seen heißen der große See und der Propheten-See, erster war vormals sehr fischreich. - An der Aue (Pinnaue), worüber hier eine Brücke führt, hat früher eine Wassermühle, Altmühle genannt, gelegen, die aber längst eingegangen ist. - Im 16. Jahrhunderte soll, der Sage nach, hier durch die Pest das ganze Dorf bis auf 2 Einwohner ausgestorben sein.
- Quickborn
- Dorf in Süderdithmarschen; Kspv. und Ksp. Burg. - Dieses Dorf, welches von einem Bache, vorm. „Quickbek“ genannt, seinen Namen hat, enthält 13 Höfe und 4 Stellen ohne Land, (27 H.). Zur Dorfschaft gehört eine einzelne Stelle Rothenhahn. - Hier ist eine Schule. - Zahl der Einwohner: 178. - Areal: 131 Steuertonnen.
- Quisdorf
- Dorf 3/8 M. südwestlich von Eutin, an der Landstraße von Eutin nach Segeberg; im Fürstenthume Lübek, Amt Eutin, Kirchspiels-District; Ksp. Eutin. - Es enthält 4 Hufen und 4 Kathen. - Schuldistrict Neudorf. - Zahl der Einwohner: 140, worunter 1 Krüger, 1 Maurer, 2 Schuster und 2 Schneider. - Areal: etwa 400 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist lehmigt und gut. Um das Dorf liegen in einem Halbkreise die bedeutenden Hölzungen Quisdorfergrund, Elftenrägen und Butterberg. - Im Jahre 1813 litt dieses Dorf sehr durch schwere feindliche Einquartierungen.