Urfeld (Wesseling)
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Erft-Kreis > Urfeld (Wesseling)
Einleitung
Stadtteile von Wesseling - ( Rhein-Erft-Kreis ) - ( Regierungsbezirk Köln ) | |
Keldenich | Berzdorf | Urfeld | Rheinbogen | Eichholz. |
Wappen
Datei:Wappen Ort.png | Beschreibung: |
Allgemeine Information
Die ehemalige Landgemeinde Urfeld ist seit 1969 ein Teil der Stadt Wesseling.
Politische Einteilung
- 14. Jahrhundert: Ort im neuentstandenen Dingstuhl Widdig im Amt Bonn.[1]
- ab 22. September 1800: Kommune in der Mairie Hersel im Kanton Brühl[2]
- 1830: Dorf in der Bürgermeisterei Hersel im Landkreis Bonn [3]
- 01. Dezember 1885: Landgemeinde Urfeld mit Wohnplatz Eichholzerhof in der Bürgermeisterei Hersel im Landkreis Bonn, Provinz Rheinland/Königreich Preußen[4]
- 1907: Urfeld ist eine Gemeinde in der Bürgermeisterei Hersel[5]
- 1. Juli 1935: Urfeld wird Teil der neuen Gemeinde Hersel.[6]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Bornheim (1. Dezember 1885)[7]
- Pfarrgemeinde Dankeskirche
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1107: Der Fronhof zu Urfeld mit 243 Morgen Ackerland und elf Morgen Weingärten des Damenstifts Dietkirchen wird erstmals genannt.[9]
- 1166: Der Eichholzer Hof der Äbtissin von Dietkirchen im alten Forst wird erstmalig erwähnt.[10]
- 14. Jahrhundert: Zum neu entstandenen Dingstuhl Widdig im Amt Bonn gehören neben Widdig noch [Unter-]Graurheindorf, Buschdorf, Hersel, Uedorf und Urfeld sowie Oberwesseling.[11] [12]
- 1318: Im Kampf zwischen dem Kurfürsten und der Stadt Köln werden die Höfe des Damenstiftes Dietkirchen (Frohnhof, Eichholzerhof u.a.) niedergebrannt.[13]
- 1376: Im Schöffenkrieg brennen die Kölner unter Graf Engelbert die Ortschaft Urfeld nieder.[14]
- Um 1400: Bischof Konrad von Arnsberg weiht den Urfelder Hauptaltar der alten Kirche St. Thomas Apostel ein.[15]
- 1449: Urfeld hat 28 Häuser.[16]
- 1590: Ein Großbrand vernichtet den größten Teil des Ortes Urfeld. Die strohgedeckten Häuser bieten dem Feuer reichlich Nahrung.[17]
- 1591: Der „Hexe“ Katharina Richrath aus „Urfel“ wird in Köln der Hexenprozess gemacht.[18]
- 1608: Der alte Frohnhof am Rhein und das Unterdorf brennen bis auf die Grundmauern nieder.[19]
- 1660: In Urfeld gehören 64 % des Areals der Geistlichkeit.[20]
- 1681: Pastor Hermann Reuter, der auch das Steinfelder Kreuz errichtet hat, stiftet eine Schule.[21]
- 1784: Beim Hochwasser steht die Rheinstraße vier Meter unter Wasser.[22]
- 1794: Die Franzosen besetzen das Rheinland und Urfeld.[23]
- 22. September 1800: Die Franzosen führten größere Gemeindeverbände, sogenannte Mairien, ein. Die Leitung einer Mairie (Bürgermeisterei) hatte ein Maire (Bürgermeister), dem ein Adjunkt (Beigeordneter) zur Seite stand. Organ der Selbstverwaltung war der Gemeinderat, in dem Mitglieder der einzelnen Gemeinden lagen. Im Kanton Brühl entstand u. a. die Mairie Hersel. Zur Marie Hersel gehörte u. a. auch die Kommune Urfeld.[24]
- 1830: Das Dorf in der Bürgermeisterei Hersel im Landkreis Bonn hat eine kath. Pfarrkirche und 609 Einwohner.[25]
- 1871: Gründung des Kriegervereines Urfeld nach dem Sieg Preußens über Frankreich.[26]
- 1873: Urfeld muss 816 Thlr 1 Sgr 2 Pf an Grundsteuer und 106 Thlr 27 Sgr 10 Pf an Gebäudesteuer zahlen.[27] Gründung des MGV Liederkranz.[28]
- 1881: Gründung des Kirchenchors.[29]
- 1882: Neubau der Kirche St. Thomas Apostel.[30]
- 1. Dezember 1885: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde Urfeld in der Bürgermeisterei Hersel, Landkreis Bonn, eine Fläche von 605 ha, davon 492 ha Ackerland und 4 ha Holzungen. Es gehört zum Standesamtsbezirk Hersel. Insgesamt hat Urfeld 687 Einwohner (343 männliche, 344 weibliche Personen sowie 685 Katholiken und 2 Protestanten) und 139 bewohnte und unbewohnte Wohngebäude mit 140 Haushaltungen. Der Wohnplatz Eichholzerhof hat eine Gebäude und 19 Einwohner.[31]
- 1907: Urfeld ist eine Gemeinde in der Bürgermeisterei Hersel mit 776 Einwohnern. Gemeindevorsteher ist Engelbert Schmitz, kath. Pfarrer ist Joseph Sprothen und Küster und Vorsteher der Kaiserlichen Postagentur ist Josef Esch. Lehrer ist Wilhelm Steffen und Lehrerin ist Anna Dillmann. Feldhüter und Nachtwächter ist Johann Schneider. Vorsteher der Rheinuferbahnstation ist Joh. Haack und Stationsassistent ist Ambrosius Gross.[32] Der Wasserturm wird erbaut.[33]
- 1914-1918: Im Ersten Weltkrieg fallen 28 Urfelder.[34]
- 1926: Der Rhein überschwemmt das Unterdorf.[35]
- 1932: Wesseling und Keldenich scheiden aus dem Amt Hersel aus. Das Restamt Hersel besteht dann nur noch aus den Gemeinden Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig.[36]
- 1. Juli 1935: Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig werden zu einer neuen Gemeinde Hersel zusammengeschlossen.[37]
- 1937: Die Union Kraftstoff, heute Shell, wird angesiedelt.[38]
- 17. Mai 1939: Hersel [mit Uedorf, Widdig und Urfeld] hat 3742 Einwohner.[39]
- 1939-1945: Im Zweiten Weltkrieg fallen 92 Urfelder.[40]
- 8. März 1945: Urfeld wird kampflos von amerikanischen Truppen besetzt.[41]
- 1965: Die Urfelder Vereine schließen sich im Ortsausschuss zusammen.[42]
Genealogische Quellen
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Zivilstandsregister für Urfeld
- Standesamtszugehörigkeit
- Standesamt Hersel, Zeitraum 01.01.1810 - 30.09.1932, Bücher liegen beim Standesamt Bornheim
- Standesamt Bornheim, Zeitraum 01.10.1932 - 31.07.1969, Bücher liegen beim Standesamt Bornheim
- Standesamt Wesseling, Zeitraum 01.08.1969 - 31.12.1974, Bücher liegen beim Standesamt Wesseling
- Standesamt Köln-Süd, Zeitraum 01.01.1975 - 30.06.1976, Bücher liegen beim Standesamt Köln
- Standesamt Wesseling, Zeitraum 01.07.1976 - ff, Bücher liegen beim Standesamt Wesseling
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Wesseling
Neues Rathaus
Alfons-Müller-Platz
50389 Wesseling
Bibliotheken
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Wesseling www.wesseling.de
- Urfeld am Rhein www.urfeld.de/
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund 1988, S. 28
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
- ↑ Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII: Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
- ↑ Adressbuch des Landkreises Bonn 1907, S. 165
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund 1988, S. 28
- ↑ R. W. Breuer. Hersel am Rhein, Band I.,Köllen, Bonn-Buschdorf, S. 249
- ↑ http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
- ↑ http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 97
- ↑ http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 95
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
- ↑ Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Amtsblatt des Regierungsbezirks Köln 1873, S. 22
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
- ↑ Adressbuch des Landkreises Bonn 1907, S. 165-166
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 184-185
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 195
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486
- ↑ Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 207
- ↑ https://www.ksta.de/historie-13379486