Urkundenbuch Oppen, Band 1/012
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Urkundenbuch Oppen, Band 1 | |
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24) 26. Januar 1344.
Ludwig, Markgraf von Brandenburg verschreibt dem Nikolaus Garchow, Pfarrer zu Falkenberg auf Lebenszeit einige Gefälle aus dem Zoll in Küstrin und dem Hufenzins der Stadt Schönfließ, die durch den Tod des Knappen Henning v. Oppen heimgefallen waren.
Noverint etc. Quod nos Ludowicus etc. contulimus et presentibus couferimus (per presentes) discreto prebitero domini Nicola, Alberti Wolfstain notario, X frusta reddituum annuorum, quorum sex in theloneo nostro Kustrin sunt sita, reliqua vero quatuor in censu mansorum ciuizatis nostre Schouwenfliez cum omni jure, commodo, profectu et honore, quibus per honestum famulum Henningum de Noppin, bone memorie, ad nos dinoscunter fore devoluta, vite sue temporibus possidenda. Pro qua quidem collatione memoratus presbiter in XLV marcis argenti nobis plenarie satisfecit. In cujus etc. Tst ut supra (d. h. wie bei der hier vorhergehenden Urkunde Nr. 23). «t« Datum Kyritz anno etc. M CCC XLIIII in crastino conversionis sancti Pauli.
Gedruckt in Gercken Cod. Dipl. Brand. III. p. 238 nach gleichzeitiger Abschrift, deren Ueberschrift so wie das Regest lautet, während die Angabe und Bezeichnung des Beliehenen in der Urkunde selbst unklar ist und auch sonst offenbar Fehler vorliegen. Auch bei Riedel C. D. Brand. A. XIX. p. 13.
25) 8. März 1347.
Otto v. Opin, Ritter Deutschen Ordens und Waldmeister zu Elbing, ist u. A. Zeuge (vor ihm der Hauskomthur zu Elbing Heinrich Underberg, Eckhard v. Rannis, Vogt zu Morungen, Konrad v. Kottwitz, Spittler (provisor) zu Pr. Holland, nach ihm Eckenbrecht v. Voigtsberg, Kompan zu Elbing), als der Oberst-Spittler und Komthur zu Elbing Alexander v. Kornre die Handfeste des Dorfes Bemischgut erneuert.
Datum et actum iu Holland anno Domini M°. CCC° XLVII° feria quinta ante Letare.
Nach dem Original im Stadtarchiv zu Elbing gedruckt in C. D. Warmiens. II. p. 93. 94. In diesem Abdruck steht irrig Kuchwicz, was aber auf einen Lesefehler des Abschreibers weiland Stadtraths Neumann in Elbing beruht, statt Kuthwicz — Kottwitz. In Voigts Namencodex p. 39 heißt der Vogt zu Morungen Eckhard u. Renis, welchen Namen ein bekanntes, zu den angesehensten Ordensvasallen zählendes Adelsgeschlecht Westpreußens führte, dem aber der Obige (namentlich des Taufnamens willen) nicht angehört haben wird. Ich glaube vielmehr, daß die Lesart Ranys (wofür in der Urkunde von 1347 Raynis steht oder stehen soll), die richtige ist und er ein Sproß des bekannten Sächsischen (auch in der Herrschaft Barby gesessenen) Adelsgeschlechts u. Ranis war, das seinen Namen von dem Orte Ranies bei Gommern führt. Unbedenklich halte ich den obigen Eckhard v. Ranis für identisch mit einem in einer der zahllosen nur in verderbten Abschriften erhaltenen Handfesten 1337 als Waldmeister von Elbing genannten Gerhard v. „Rams", dessen Name, wie leicht ersichtlich, in der Urschrift Ranis gelautet hat.