Viktor von Randow
Viktor Georg Friedrich Konrad von Randow (* 7. September 1856 in Stronn, Kreis Oels, Schlesien; † 26. Oktober 1939 in Radolfzell am Bodensee) war Generalleutnant und zuletzt Kommandant von Darmstadt. Er war auch Kurator der Sachs von Löwenheimb'schen Familienstiftung und Ehrenritter des Johanniterordens.1885
Leben
Viktor von Randow das neunte von elf Kindern, darunter fünf Söhne von denen aber nur zwei erwachsen wurden. Er war von Jugend an für die militärische Laufbahn bestimmt. Nach dem Besuch der Kadettenanstalten Oranienstein und Berlin machte er eine lange militärische Karriere, die erst nach den Ersten Weltkrieg endete.
- 1874 wurde er Portepee-Fähnrich im pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 21,
- 1875: Secondeleutnant wurde er 1878 in das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 versetzt
- 1880-1882: war er Adjutant des Bezirkskommandos Karlsruhe
- 1885: Premierleutnant gworden, wurde er 1889 als Adjutant zur 57. Infanterie-Brigade nach Freiburg versetzt
- 1890 wurde er Hauptmann und Kompaniechef im 1. Schlesischen Grenadier-Regiment Nr. 10
- 1896-1899 war er Adjutant beim Generalkommando des III. Armee-Korps und wurde 1897 Major
- 1899 wurde er Bataillonskommandeur im Großherzoglich-Hessischen Leib-Garde-Infanterieregiment Nr. 115 und 1904: Oberstleutnant im Stab des 7. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 96
- 1906 zum Oberst und Kommandeur des 9. Badischen Infanterieregiments Nr. 169 befördert.
- 1910 wurde er Kommandant von Darmstadt und Generalmajor 1913 Kommandant des dortigen Truppenübungsplatzes Darmstadt.
- 1914 nahm er als Brigadekommandeur der 52. Reservedivision teil an der Schlacht um Langemarck und kommandierte danach die 103. Reserve-Infanterie-Brigade.
- 1915 wurde er Generalmajor und 1916 Kommandeur der 95. Reserve-Infanterie-Brigade, danach Inspekteur der deutschen, österreichischen und türkischen Ausbildungstruppen der Südarmee.
- 1917 zum Kommandanten von Darmstadt ernannt, wurde er 1918 als Generalleutnant a. D. seiner Stellung enthoben und wählte als seinen Altersruhesitz Freiburg im Breisgau, wo er am 23. April 1939 sein 65. Soldatenjubiläum beging.
Auszeichnungen
Im Laufe seiner militäriscehn Karriere erhielt Viktor von Randow zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preußischen Kronenorden II. Klasse, die Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub, das Eisernes Kreuz (1914) beider Klassen, die Hessische Tapferkeitsmedaille, den Orden vom Zähringer Löwen mit Schwertern, das Österreichisches Militätverdienstkreuz II. Klasse mit der Kriegsdekoration; den Großherzoglich Hessischer Verdienstorden Philipps des Großmütigen; den Orden Heinrichs des Löwen, das Bayerische Militärverdienstkreuz II. Klasse, das Reußische Ehrenkreuz I. Klasse und das Preußische Dienstauszeichnungskreuz
Familie
Viktor heiratete 1884 in Karlsruhe Louisida (Lulu) Barth (* 3. März 1862 in Buenos Aires). Sie war die Tochter des Karl August Barth und der Charlotte Pfeuder. Mit ihr hatte er fünf Töchter, Erika (* 1885), Else (* 1886), Charlotte (* 1888), Loysa (* 1895) und Wisa (* 1896), die alle katholisch getauft wurden.
Literatur
Olof v. Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. Degener, Neustadt/Aisch 2001, ISBN 3-7686-5182-7, (Deutsches Familienarchiv 135/136).
Internet
- Internetseiten der Familie
- Wappen des Geschlechts Randow In: Johann Siebmachers Wappenbuch.