Württembergische Artilleriedepots
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Entwicklung
- 1762:
Bau eines Zeughauses (Arsenals ) in Ludwigsburg zur Aufnahme der nicht in den festen Orten des Landes befindlichen Geschütze und Gewehre unter Herzog Karl. Verwalter des Zeughauses ist ein Artillerie-Offizier („Zeugwart“). Nach Zuteilung von Unteroffizieren und Mannschaften der Artillerie wird die Abteilung „Arsenaldepot“ benannt.
- 1797:
Errichtung einer Geschützgießerei. Unter dem „Kommandanten der Artillerie“ besorgt das Arsenal bei den Mobilmachungen der württembergischen Truppen zu Anfang des 19. Jahrhunderts außer dem Waffen- und Munitionsbedarf auch die Mannschafts- und Pferdeausrüstung.
- 1808:
Errichtung einer Gewehrfabrik in den Gebäuden des Arsenals.
- 1. Juli 1811:
Errichtung eines „Oberzeugamts“ mit Stab und drei Kompagnien (eine Armee-Equipierungskompagnie, zwei Ouvriers-Kompagnien, davon eine zum Betrieb der Gewehrfabrik)..
- 13. Juli 1811:
Verlegung der Gewehrfabrik nach Oberndorf am Neckar.
- 1814:
Umbenennung des „Oberzeugamts“ in „Arsenal-Direktion“.
- 31. März 1817:
Erhebliche Verminderung des Personalbestandes und des Betriebes. Ausführung der technischen Arbeiten durch eine der Arsenal-Direktion unterstellte Garnisons-Artillerie-Kompagnie.
- 1829:
Einstellung des Betriebes der Geschützgießerei.
- 21. Juni 1869:
Errichtung einer zweiten Kompagnie und Bezeichnung der Truppe als „Arsenalabteilung“.
- August 1871:
Auflösung der Arsenalabteilung unter Einreihung der Mannschaften bei der Artillerie. Wegfall des technischen Betriebes.
- 20. Oktober 1871:
Umbenennung in „Artilleriedepot“. Zur Ausführung der im Betrieb des Depots erforderlichen Handarbeiten finden Zivilisten Verwendung.
- 1. Januar 1872:
Errichtung des „Filial-Artilleriedepots“ in Ulm an der Donau.
- 7. März 1874:
Einstellung des Betriebes der Gewehrfabrik in Oberndorf am Neckar und käufliche Übernahme der Fabrik durch die Gebrüder Mauser.
- 20. Mai 1903:
Das Filial-Artilleriedepot in Ulm an der Donau erhält die Bezeichnung „Neben-Artilleriedepot“.
- 1906:
Wiederaufnahme der Anfertigung von scharfen Patronen beim Artilleriedepot.
- 1. April 1913:
Umwandlung des Neben-Artilleriedepots in Ulm an der Donau in ein Artilleriedepot.
- 1. Oktober 1913:
Errichtung eines Neben-Artilleriedepots in Stuttgart.
Zeugwarte, Oberzeugwarte, Arsenaldirektoren und Vorstände
- ab 1793:
Zeugwart: von Vischer (ab 1811 Oberzeugwart, ab 1814 Arsenaldirektor).
- ab 1816:
Arsenaldirektor: von Ehrenfeld.
- ab 1826:
Arsenaldirektor: von Diedel.
- ab 1835:
Arsenaldirektor: von Sonntag.
- ab 1841:
Arsenaldirektor von Milz.
- ab 1861:
Arsenaldirektor: von Zeller.
- ab 1861:
Arsenaldirektor: von Dorn.
- ab 1868:
Arsenaldirektor: von Eichstrom (ab 1871 Vorstand des Artilleriedepots).
- ab 1878:
Vorstand: von Hopfengärtner.
- ab 1887:
Vorstand: von Gutscher.
- ab 1897:
Vorstand: von Roos.
- ab 1908:
Vorstand: Weiß.
- ab 1913:
Vorstand: Beigel (Artilleriedepot Ulm).
Literatur
Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg Große Ausgabe (nach dem Stande vom 6. Mai 1913)
Herausgegeben vom Kriegsministerium
Druckerei des Königlichen Kriegsministeriums, Stuttgart 1913
Web-Links
Württembergische Feld-Artillerie