Walbeck (Geldern)
Walbeck: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Kleve > Geldern > Walbeck
Einleitung
Kirchengründung
1255 stand die Pfarre bereits unter dem Patronate der Äbtissin des Quirinusstiftes in Neuß. Das ursprüngliche Patrozinium der hl. Lucia wich wahrscheinlich im 17. Jahrh. dem des hl. Nikolaus.
- 1571 wurde Twisteden abgepfarrt.
- Die Pfarrkirche wurde 1329 gebaut, ihr Turm 1432.
- Die Luciakapelle bei der Pfarrkirche ist erstmals 1667 genannt.
- In Lüllingen stand ehemals bei einer Einsiedelei eine Antoniuskapelle. Die dortige Rochuskapelle stammt in ihren ältesten Teilen aus dem Jahre 1747. Sie wurde 1921 erweitert.
- Seit 1589 gibt es in der Bauerschaft Geniel (auch Niel genannt) eine Antoniuskapelle. 1804 wurde die Bauerschaft Geniel der Pfarre in Veert zugeteilt.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Herrlichkeit Walbeck
Herrlichkeit Walbeck, eine Geldrische Unterherrschaft, verbunden mit der Herrlichkeit Twisteden.
- 1697 Dietrich Adolf von Bönninghausen, Sohn des Lothar Wilhelm Otto von Bönninghausen zu Walbeck.
Gericht
- 1572 Tilman Scholle, Richter der Stadt Walbeck
Verwaltungseinbindung
- < 1794 Herrlichkeit Walbeck im preußischen Herzogtum Geldern
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Cleve, Kanton Geldern, Mairie Walbeck
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815-1821 Königreich Preußen, Provinz Jülich-Kleve-Berg, Regierungsbezirk Kleve, Kreis Geldern, Bürgermeisterei Walbeck
- 1822-1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Geldern, Amt Walbeck
- 1895: Walbeck, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Geldern
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Geldern, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 2.069
- Gewerbe: Weberei (Seide), Ziegeleien. Brennereien, Handel (Holz).
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- < 1559 Erzbistum Köln
- 1559 Bistum Roermond
- 1801 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
Zuständigkeiten/Infrastruktur
- 1931 Amt Walbeck , Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Walbeck, Bürgermeister Corsten, Fernsprecher 136
- Gemeinde Walbeck: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Corsten, Ortsklasse D
- Einwohner: 2.340, Kath. 2.273, Ev. 67
- Gesamtfläche: 2.808 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule 3, Ärzte 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation Geldern 7 km, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Badeanstalt (ö), Eisenbahn, Autoverbindung
- Politik, Gemeindevertretung siehe Amtsvertretung.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1946 Amt Pont mit dem amtsgehörigen Gemeinden Pont und Veert eingegliedert in das Amt Walbeck
- 1969 Auflösung der Ämter Kapellen, Sevelen und Walbeck, Vereinigung der Gemeinden Kapellen, Pont, Veert, Vernum und Walbeck mit der Stadt Geldern.
- Die Gemeinde Walbeck wurde aufgeteilt in die Ortschaften Walbeck und Lüllingen.
- Die Gemeinde Vernum wurde aufgeteilt in die Ortschaften Vernum und Hartefeld.
- Die Bauerschaft Poelyck aus der Gemeinde Vernum wurde der Gemeinde Kerken zugeteilt.
- Die Bauerschaft Baersdonk aus der Gemeinde Nieukerk wurde der Ortschaft Geldern zugeteilt.
- Die Stadt Geldern ist Rechtsnachfolgerin der Ämter Kapellen und Walbeck.
Politische Einteilung
Walbeck zählt zur Stadt Geldern mit den folgenden Ortschaften und Dörfern:
Hartefeld, Kapellen, Lüllingen, Pont, Veert, und Vernum.
Wappen
Datei:Wappen Walbeck.png | Beschreibung: |
Städte und Gemeinden im Kreis Kleve (Regierungsbezirk Düsseldorf) | |
Bedburg-Hau | Emmerich | Geldern | Goch | Issum | Kalkar | Kerken | Kevelaer | Kleve | Kranenburg | Rees | Rheurdt | Straelen | Uedem | Wachtendonk | Weeze |
Bevölkerungsverzeichnisse
- Einwohnerliste aus dem Jahr 1723
- Französische Bevölkerungslisten
- 1799 online beim Landesarchiv ab Bild 115
- 1801 online beim Landesarchiv ab Bild 203
- 1802 online beim Landesarchiv ab Bild 107
- 1803 online beim Landesarchiv ab Bild 138
- 1812 online beim Landesarchiv ab Bild 252
Kirchenbücher
- Walbeck, St. Nikolaus, kath., 1666 - 1807, Digitalisate aus dem Landesarchiv NRW Abt Rheinland, Bestand PA 1101
- auch als DVD veröffentlicht: Edition Brühl Vol. 149 (nicht mehr im Handel)
- Abschriften sind auch unter http://www.genbronnen.nl/bronnen/noordrijn-westfalen.html zu finden.
- Walbeck, St. Nikolaus, kath., Digitalisate sind nicht bei Matricula zu finden, weil die Kirchenbücher noch in Walbeck liegen.
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Walbeck (Geldern)
Archive
- Stadtarchiv Geldern im Portal der Archive in NRW
- Seite der Stadtverwaltung
- Bestandsübersicht
- Nachlass Bönninghausen im Kreisarchiv Kleve in Geldern
- Nachlass Van Meegen im Kreisarchiv Kleve in Geldern
Literatur
- Ferber: Geschichte der Familie Schenk von Nydeggen, 1860;
- Nettesheim, Fr.: Geschichte der Stadt und des Amtes Geldern 2, 1963, S. 35
- Kunstdenkmäler Kreis Geldern, 1891, S. 90 f.;
- Bönninghausen, A. Frhr v.: Die Geschichte der Familie von Bönninghausen zu Walbeck, in: Geldrischer Heimatkalender 1954, S. 47ff.
- Bönninghausen, A. Frhr v.: Schloß Walbeck gen. Bönninghausen. Die Herrschaft Walbeck-Bönninghausen um das Jahr 1800, in: Geldrischer Heimatkalender 1964, S. 131 ff..
- Oppenberg, G.: Walbeck, Freiherrlichkeit und Gemeinde, 1968
- Thietmarus <Merseburgensis>: Chronik / Chronicon. - Unveränd. fotomechan. Nachdr. der Ausg. von 1957 (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters ; 9)
- Bischof Sigfrid v. Walbeck. 1960
- Bönninghausen, Albert J. von: Schloß Walbeck - genannt Bönninghausen. 1963
- Bönninghausen, ... von: Äbtissinnen von Haus Walbeck. 1959
- Schopmans, Helmut: Festschrift zur Feier des 250jährigen Jubiläums der St.-Aloysius-Jungschützenbruderschaft, Walbeck. 1987
- Cramer, Johannes: Die Stiftskirche in Walbeck. 2002
- Meyers, Fritz: Handweber waren "Prüfbaaskes". 1958
- Walbeck: St. Luzia-Stift. 1955
- Geldern (Walbeck): St. Nikolaus. 1993
- Binding, Günther: Rheinische Kirchenarchäologie - am Beispiel der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Walbeck, Kreis Geldern. - Sonderdr. 1980
- Niersmann, Paul: Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Walbeck und ihr Archiv. - [Sonderdr.] 2004
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Walbeck in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Karten
- Flurkarten Walbeck 1810-2005
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Mosaik - Familienkundliche Vereinigung für das Klever Land e.V.
- Familiengeschichte der von Bönninghausen im niederländischen Genwiki
Historische Webseiten
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
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