Weseke (Borken)

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Weseke: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Borken > Weseke

Weseke: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Name

  • 9./10. Jh. als,,Uosiki" wird erstmals im Güterverzeichnissen des Klosters Werden erwähnt; 1184 Weseke,

Haupthof

  • 1188-1300 „curia Weseke in parrochia Borcken“.

Grundherrschaft

  • 1188 war der Haupthof Weseke im Besitz des Grafen Heinrich von Dale und kam 1303 an die Herren von Gemen.
  • 1375 Oktober 13. Henrich de Selvere von Ghemene (Gemen) bekennt, von Junker Dyderike von Lymborch auf Lebenszeit mit dem Gute zu Roterdinch im Kirchspiel zu Ramerstorpe (Ramsdorf) in der Bauernschaft Unsyke(=Weseke) belehnt worden zu sein. - des naesten saterdaghes na sante Victoris ende Gereonis daghe twyer merteler.
    • Quelle: Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Teil II, Band 1 und 2. Assen und Münster 1963, Nr. 563.
  • 23.08.1375 Gosen von Döring verkauft mit Zustimmung seiner Mutter Nese (Agnes) dem Egbert Bruse sein Gut zu Pessekinck im Kspl. Ramesthorpe in der Bschft. Wesyke. Bürgen: Konrad v. Bermentvelde, Herman v. Velen, Gerd von Bermentvelde - Johanns Sohn.

Familienname

  • 1184 Gozuinus von Weseke .
  • 1230 erhielt das Kloster Marienborn in Lippramsdorf durch Lutgardis von Weseke in Marbeck einige Äcker.
  • 1250 Ludolpho des Weseke Zeude des Grafen Hermann von Lon auf Bredevord

Lagerbuch Amt Ahaus 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Weseke
Bauerschaft
Dorf
fürstlich
. 3 . 10 . . 34 47 10 1/8 . 104 3 4 .
Kirchspiel
Weseke
Bauerschaft
Dorfbauerschaft
fürstlich
. . . 30 8 41 35 114 24 5/16 70 272 31 3 1
Kirchspiel
Weseke
Bauerschaft
Auser Werthe
(Außen Wirthe)
fürstlich
. . . 20 8 27 22 77 16 ¾ 56 192 20 24 .
Kirchspiel
Weseke
Grossen Burlo
1 Kloster
Mönche
Bernhardiner
1 . . . . 2 11 14 1 15/16 10 12 . . .
Summa Kirchspiel
Weseke
1 3 . 60 16 70 101 252 53 1/8 136 580 55 3 1

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Gesamtumfang

Kirchspiel Weseke

  • 1823 Umfang:Kirchspiel Weseke
    • 1823 Bürgermeister: Fiegen zu Ramsdorf [2]

Weseke in der Bürgermeisterei Ramsdorf

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Infrastruktur

  • 1931 Amt Weseke, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Gemen
  • Gemeinde Weseke: Mischgemeinde (Schuh-. Textil-, Webschützenfahrik). Gemeindevorsteher Henning. Ortsklasse D
    • Einwohner 2.027, Kath. 2.002, Ev. 10, Isr. 9
    • Gesamtfläche 2.296 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.). Volksschulen 2, Ärzte 1, Bestellungspostanstalt. Eisenbahnstation. Polizei (kommunal) 1, Freiwillige Feuerwehr. Nebenstelle Kreissparkasse, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Sportplatz. Kleinbahn. Markt.
    • Politik: Gemeindevertretung 9 Mitglieder, alle Zentrum (Partei).[5]

Kommunale Neugliederung

  • 1969 Unter Auflösung der Ämter Gemen Weseke und Marbeck-Raesfeld wurden die Stadt Gemen (Borken) und die Gemeinden Borkenwirthe (Borken), Gemen-Kirchspiel, Grütlohn (Borken), Hoxfeld (Borken), Marbeck (Borken), Rhedebrügge (Borken), Weseke (Borken) und Westenborken (Borken) zum 1. 7. 1969 mit der Stadt Borken (vorher 1300 ha, 13900 Einwohner) zusammengeschlossen.

Gewerbe

Eine 1862 gegründete Holzschuhmacherei stellte 1900 auf die Fertigung mit Maschinen um und beschäftigte im 1. Weltkrieg 180 Mitarbeiter (1975 Kinderschuhfabrik), und eine Webschützenfabrik entwickelte sich um 1975 zum größten Hersteller (Marktführer) in der Welt.

Bevölkerungsverzeichnisse

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Weseke (Borken) 1818: 1.479 Einwohner (E.), 1843: 1.808 E, 1858: 1.859 E., 1871: 1.592 E., 1885: 1.668 E., 1895: 1.684 E., 1905: 1.798 E., 1925: 2.030 E., 1933: 2.229 E., 1939: 2.206 E., 1946: 2.744 E., 1950: 2.895 E. [1]

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Weseke, 1812-1814 Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
  • Weseke, 1815-1874 (r.kath) Geburten Heiraten, Tote
  • Weseke, 1822-1847 (Gemeinde, Juden) Geburten Heiraten, Tote
  • Standesamt Weseke:

Kirchenbücher

  • Weseke, St. Ludgerus, kath., 1640 - 1959, Digitalisate bei Matricula

Status Animarum

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarrei

Eine Kapelle, Filiale von Ramsdorf, ist 1320 bezeugt. 1395 erhielt Weseke eine eigene Pfarrkirche (hl. Ludger), blieb aber bei Einführung der Reformation in Gemen katholisch.

Archiv

Literatur

  • Borkener Stadtgeschichte, Borken 1926 S.12

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  2. Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
  3. Quelle: Westfalenlexikon
  4. Quelle: Hic Leones
  5. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  6. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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