Westerkappeln
Westerkappeln: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...
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Zeitschiene vor 1803
Name
- 11. Jhdt..,Capelun";
Kirchspiel
- 1188 bis 1300 „ parrochia Kappelen prope Thekeneborch";
- 1266 „parrochia Westercapelen", 1278 „Kampele"; 1279 „Westercappelen"
Pfarrei
- 1244 „Henricus sacerdos de Westercappele";
- 1278 verkaufte der Münstersche Bischof Everhard dem Kloster Gravenhorst das Patronatsrecht über die dortige Kirche;
Grundherrschaft
- 1278 verkaufte der Münstersche Bischof Everhard dem Kloster Gravenhorst 1 Hof in Westerkappeln
Haupthof
1283 bekundete Rudolf v. Diepholz, daßer das Eigentumsrecht der „curtis Cappeln" dem Ritter Gottfried v. Rikenberge für 15 Münstersche Mark verkauft und auf dieselbe in die Hände des Münsterschen Bischofs Everhard Verzicht geleistet hat (WU.).
Höfe in Seeste
Die erstmals 1249 als „villa Segesten“ erwähnte Bauerschaft hatte um 1602/3 42 Höfe die Markengelder an den Grafen von Tecklenburg zahlten. Den nördlichen niedrig gelegenen Teil nannte man Niederseeste und den höher gelegenen südlichen Teil Oberseeste. Außerdem gab es offenbar noch die früheren kleinen Siedlungsplätze Wallenbrock und Telgte in Oberseeste. Nach der Leedener Chronik aus dem 18. Jahrhundert soll es in Seeste auch eine Kapelle, die „Kluß“ genannt, gegeben haben, deren Reste noch 1750 anscheinend vorhanden waren. Urkundliche Hinweise darüber gibt es jedoch nicht. Die Teilung der Seester Mark war bis 1847 weitgehend abgeschlossen. Das Zollamt Seeste bzw. die spätere Hebestelle Seeste bestand auch nach dem Ausbau der Straße Westerkappeln – Bramsche ab 1865, bis Anfang des 20. Jhd..
Die Seester Höfe waren (1770): Nr.1 Hermeling, Nr.2 Steer, Nr.3 Holtzgraefe, Nr.4 Schürmann, Nr.5 Determann, Nr.6 Boye, Nr.7 Wulff, Nr.8 Bünemeyer, Nr.9 Diersmann, Nr.10 Bremer, Nr.11 Lewing, Nr.12 Niehuß, Nr.13 Meyer zu Wallenbrock, Nr.14 Schemme, Nr.15 Plaggenvoth, Nr.16 Freersmann, Nr.17 Timmermann, Nr.18 Eydermann, Nr.19 König, Nr.20 Probst, Nr.21 Sievert, Nr.22 Schroer, Nr.23 Feldmann, Nr.24 Leischulte, Nr.25 Pohlmann, Nr.26 Haberland, Nr.27 Schäfer auf dem Baukholze, Nr.28 Johann vor dem Dieke, Nr.29 Kupath, Nr.30 Hemmer, Nr.31 Freese, Nr.32 Klingemeyer, Nr.33 Merten Wallenbrock, Nr.34 Mersch Claus, Nr.35 Tellingmeier, Nr.36 Gosmann, Nr.37 Westermeyer, Nr.38 Wilcken Johann, Nr.39 Kürteckemeier, Nr.40 Rehemeier, Nr.41 Spieker Freerick, Nr.42 Luther Herm Bremer.
Adelsfamilie
- 1178 „Heinricus de Cappele";
- Quelle der Früherwähnungen: W. Z. Bd. 79 II. S. 47, Philippi, Güterv. v. Dale, S. 402; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch II. Cod. Nr. 398, III. Nr. 1212; Osnabrücker Urkunden II. Nr. 449; III. Nr. 343; 626; 649
Lagerbuch der Grafschaft Tecklenburg
1769: Hausstatistik nach Hofgrößen
Stadt und Kirchspiel Cappeln, heute Westerkappeln:
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser nach der Reduktion
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Monatliche Schatzung
Kirchspiel Stadt |
Untergliederung Einrichtung |
Bezeichnung Besitzer |
1) Kloster u. , adel. Häuser |
1) Geistliche u. Privati |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) Köter und Brinksitzer |
3) Summe Häuser Reducirt in Vollerben |
Stadt Cappeln | . | . | . | . | . | 58 | . | 29 |
Kirchspiel Cappeln | Bauerschaft | Seeste | . | . | 10 | 15 | 12 | 21 |
Kirchspiel Cappeln | Bauerschaft | Osterbeck u. Westerbeck |
. | . | 11 | 8 | 14 | 19 |
Kirchspiel Cappeln | Bauerschaft | Metten | . | . | 15 | 5 | 32 | 26 |
Kirchspiel Cappeln | Bauerschaft | Hambüren u. Handarpe |
. | . | 4 | 12 | 22 | 16 |
Kirchspiel Cappeln | Bauerschaft | Düte u. Lada |
. | . | 13 | 4 | 7 | 17 |
Kirchspiel Cappeln | Rittergut Haus Cappeln |
Fam. von Horst | 1 | . | . | . | . | 1 |
Kirchspiel Cappeln | Rittergut Haus Langenbrück |
Amtmann v. Niemeyer |
1 | . | . | . | . | 1 |
Kirchspiel Cappeln | Rittergut Haus Velpe |
Amtmann v. Meyer |
1 | . | . | . | . | 1 |
Kirchspiel Cappeln | adel. Güter Verdom Berstenhorst |
Fam. v. Horst | 1 | . | . | . | . | 1 |
- Quelle: Lagerbuch Grafschaft Tecklenburg 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Zeitschiene nach 1802
Bürgermeisterei Cappeln 1823
Umfang: Stadt und Kirchspiel Cappeln
- Bürgermeister: Kandelhardt
- Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
Bürgermeisterei Cappeln 1832 / 1835
Bürgermeisterei Cappeln, Einwohner: 5.256, davon
- Stadt Cappeln 593 Einwohner
- Kirchspiel Cappeln 4.663 Einwohner
- Bürgermeister: Kandelhardt
- Beigeordneter: Diersmann
- Quelle: Westfalenlexikon
Verwaltungseinbindung
- 1895: Westerkappeln, Wigbold / Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Tecklenburg; Amt Kappeln
- Gesamtumfang: 228,8 ha, (1895) 1 Wohnplatz, 103 Gebäude,
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Tecklenburg, Standesamt Westerkappeln, Religion: ev. Kspl Westerkappeln, kath. Kspl Mettingen, Postbezirk, Telegrafenamt.
- Einwohner: 632 (541 Ev., 16 Kath., 7 andr. Christ., 68 Jud.)
- Wohlfahrtspflege: Apotheke: Hirschapotheke (1791)
- 1895: Westerkappeln, Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Tecklenburg; Amt Kappeln
- Gesamtumfang: 8434,9 ha, (1895) 10 Wohnplätze, 694 Gebäude,
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Tecklenburg, Standesamt Westerkappeln, Religion: ev. Kspl Westerkappeln, kath. Kspl Mettingen, Postbezirk, Telegrafenamt.
- Einwohner: 4.306 (4.207 Ev., 68 Kath., 31 andr. Christ.),
- Quelle: Hic Leones
Infrastruktur
1931 Amt Kappeln, Kreis Tecklenburg, Regierungsbezirk Münster, Sitz Westerkappeln
- Gemeinde Westerkappeln, Land: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Rehmeyer, Ortsklasse D
- Einwohner: 4.509, Ev. 4.378, Kath. 128, isr 3
- Gesamtfläche: 8.503 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschule 7, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation Rheine 1 - 6 km, Kleinbahnstation Piesberg 1 - 6 km, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Kleinbahn
- Politik, Gemeindevertretung 19 Sitze.
- Gemeinde Westerkappeln, Stadt: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Kleine-Möller, Ortsklasse D
- Einwohner: 904, Ev. 865, Kath. 23, Israelisch 16
- Gesamtfläche: 180 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (ev), Volksschule, Rektoratsschule, landwirtschaftliche Winterschule, Ärzte 2, Tierärzte 2, Apotheke, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation Rheine 6 km, Kleinbahnstation Piesberg 1 - 2 km, Polizei (staatl.) 1, Polizei (kom.) 1, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Sommerbadeanstalt (ö), Eisenbahn, Kleinbahn, Markt
- Politik, Gemeindevertretung 9 Sitze.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Rechtsnachfolger
- 1939 Ausgliederung der Gemeinde Westerkappeln.
- Die Gemeinde Westerkappeln ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Kappeln.
Wappen
Quelle: Westerkappeln
Bevölkerungsverzeichnisse
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Westerkappeln
- Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1810-1813
- Kirchenbuchkopien evangelisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
- Pfarrbuch Juden Geburten, Heiraten, Tote 1815-1821
- Bürgermeisterei Juden Geburten, Heiraten, Tote 1822-1845
Mormonenabschriften
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Juden
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Tecklenburg, S. 107 ff.
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Westerkappeln in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Gemeinde Westerkappeln http://www.gemeinde-westerkappeln.de/ (15.06.2007)
Genealogische Webseiten
- Tecklenburger Familienforschung (TEFAM) e.V Forschungen im und um den Altkreis Tecklenburg
- Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
Historische Webseiten
Heimatverein
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Westerkappeln/Forscherkontakte
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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