Wulf (Hof)
Dieser Artikel hat noch wenig Substanz und ist eventuell nur mit einer Struktur oder mit minimalen Informationen angelegt worden, um die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Falls jemand gesicherte Informationen ergänzen kann – nur zu!
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Lechtingen > Vollerbenhof Wulf
Portal:Höfe und Bauern | |
---|---|
Wulf | |
Früherer Hofstatus: | Vollerbe |
Grundherr: | Arme der Stadt Osnabrück |
Namensursprung: | Wulf (Familienname) |
Alte Anschrift: | Lechtingen Nr. 5 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
- Eigenbehörig
Grundherr
- Arme der Stadt Osnabrück
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Viehbestand
- 1557: 6 Kühe, 5 Rinder, 26 Schafe, 8 Schweine, 4 Pferde.[1]
- 1561: 6 Kühe, 6 Rinder, 30 Schafe, 11 Schweine, 5 Pferde, 1 Enter.[2]
Umfang der Ländereien
Entwicklungsgeschichte
Mittelalter
Spätmittelalter
Bereits 1343 heißt der Hof Hinrichs Erbe zu Niederlechtingen. Um 1442 verkauft Statius von dem Brinke "Jacoping" Erbe dem Hospitale zu Süntelbeck.
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Im Jahre 1540 wurde der Hof von Gerke Wulf und Frau mit einem Knecht und zwei Diensten bewohnt.[1]
Im Jahre 1557 hält der Hof Knecht und Magd. [1]
Im Jahre 1580 war Wulf in Lechtingen der Stadt Osnabrück eigenbehörig.[3]
Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Herman Wulff einen Betrag von 5 Taler 1 Schilling.[4] Im Jahre 1601 bewirtschaften Herman und Trine Wulf mit Knecht Gerdt, Schäfer Johan, Magd Anna und "Deerne" Trine den Hof.[1]
Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[5] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Gerdt Wulfs für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Gerdt Wulfs für alle 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Wulft voll.[7]
Abfindung der Schweden 1649
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10. Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30. November 1650.
Die Bewohner des Hofes Wulff mussten folgende Zahlungen entrichten:[8]
* Wulff vidua: 2 Taler, 14 Schilling * ein Tochter Breckhafft: (keine Zahlung vermerkt) * Ein Hüsselte: 4 Schilling * Im Backhauß ein Taglohner cum uxor: 12 Schilling
Die Volkszählung 1652
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen die Wulffesche, die Tochter Anna, der Knecht Herman und die Mitbewohnerin Elsche an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil. [9]
Aufklärung
Karten
Hofbilder
Gebäude und Bewohner
Haupthaus
Backhaus
Das Kontributionsregister erwähnt im November 1650 Wulffes Leibzucht.[7]
Nebengebäude
In Wulfs Nebengebäude ist zu Zeiten der ersten Volkszählung im Fürstbistum Osnabrück 1772 der Wagenmacher Franz Tepe mit seiner Familie einquartiert.[10]
Hofinhaber
Generationenfolge
Kirchliche Zugehörigkeit
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.
- ↑ Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
- ↑ Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ 6,0 6,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ 7,0 7,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 130 als Digitalisat S. 132 bei Arcinsys
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück m1652 it besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Die erste Volkszählung in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): Wallenhorst: Ortsgeschichte in Schlaglichtern. Druckhaus Bergmann, Osnabrück, ISBN 978-3-9815941-6-4.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Für diesen Artikel wurde noch keine GOV-Kennung eingetragen.
Höfe in der Bauerschaft Lechtingen (in der Gemeinde Wallenhorst im Landkreis Osnabrück) | |
Vollerben: Bramme | Harenburg | Mosting | Riepenhoff | Rölker | Sprehe | Sudowe | Werries | Wilwisch | Wulf | Halberben: Ebbeskotte | Wellmann | Wöstmann | Erbkotten: Keine | Markkotten: Piesberg | Stohlmeyer | Wessel | Hemekamp | Meyer | |
Navigationsleiste Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück | |
Ortsteile: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle Kath. Gemeinden und Klöster: St. Alexander Wallenhorst | St. Josef Hollage | St. Johannes Apostel und Evangelist Rulle | Kloster Rulle Ev. Gemeinden: Andreasgemeinde Wallenhorst Höfe: Wallenhorst | Hollage | Lechtingen | Rulle Sonstiges: Friedhöfe | Mühlen | Kriegerdenkmäler |
Samtgemeinden und Gemeinden im Landkreis Osnabrück (in Niedersachsen) | |
Samtgemeinde Artland: Badbergen | Menslage | Nortrup | Quakenbrück Samtgemeinde Bersenbrück: Alfhausen | Ankum | Bersenbrück | Eggermühlen | Gehrde | Kettenkamp | Rieste | Samtgemeinde Fürstenau: Berge | Bippen | Fürstenau Samtgemeinde Neuenkirchen: Merzen | Neuenkirchen | Voltlage | Gemeinden: Bad Essen | Bad Iburg | Bad Laer | Bad Rothenfelde | Belm | Bissendorf | Bohmte | Bramsche | Dissen | Georgsmarienhütte | Glandorf | Hagen | Hasbergen | Hilter | Melle | Ostercappeln | Wallenhorst |