Wyranden

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Wyranden


Einleitung

Allgemeine Information

  • Wyranden war bis 1935 eine Landgemeinde bzw. von 1935-1945 ein Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Wyrandy.
  • Alternative Schreibweise: Wiranden (1820)[1]

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Allenstein (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Klaukendorf (Kirchspiel)


Geschichte

  • 08.09.1359: Das Gut Wyranden ist gemeinsam mit Groß und Klein Trinkhaus sowie Kalborn als ein riesiges Gut durch die 4 Preußenbrüder Karyothen entstanden.
  • um 1500: Anfang des 16. Jahrhunderts wurden das große Gut in 4 Einzelgüter aufgeteilt. Das Gut entstand auf 30 Hufen mit Kulmischem Recht im Dorf Gr. Trinkhaus, von dem es als selbstständiges Gut abgetrennt wurde.[2]
  • 23.06.1578: Christoph von Worain muss vor das bischöfliche Gericht treten, weil er dem Pfarrer den Decem verweigerte.
  • 1656: Das Gut bedindet sich im Besitz von Frau Zagórny.[3]
  • 1667: Ludovicus Zagorny ist ab diesem Jahre der Gutsbesitzer.
  • um 1700: Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Gut vom letzten Gutsbesitzer von Zagorny aufgeteilt. Hierbei sind jedoch Unregelmäßigkeiten vorgekommen.
  • 1737: Gutsbesitzer von Zagorny reist nach Warschau ab.
  • 1770: Wyranden wird zu den freien Besitzungen gezählt. Es gab einen Hufschmied und einen Schneider im Ort.[4]
  • 1775: Folgende Anteilsbesitzer und Köllmer waren im Ort vorhanden[5]: 1) Johann Senkowski, 2) Johann Kleiß, 3) Peter Janowitz, 4) Peter Konietzka, 5) Nicolaus Kretzka, 6) Peter Kruszka, 7) Michael Pikull, 8) Ludwig Miazgowski (Köllmer und Krüger), 9) Erdtmann Lange, 10) Johann Rucha, 11) Bartholomäus Spiewak. Ferner wohnten folgende Instleute im Dorf: 1) Albrecht Bienkowski, 2) Witwe Pawelka, 3) Jacob Baller, 4) Thomas Gembulla, 5) Thomas Gembulla jun., 6) Franz Samsell, 7) Bartholomäus Gwiasda, 8) Peter Schimanski, 9) Joseph Brosch, 10) Martin Moina, 11) Bartholomäus Schimanski, 12) Matthias Kramcka, 13) Hirt Johann Blacharsky, 15) Hirt Nicolaus, 16) Hure Rosalia, 16) Martin Koszidsky.
  • 1785: Adl. Bauerdorf mit 25 Feuerstellen im Hauptamt Allenstein im Kreis Heilsberg.
  • 1817: Das Amt Allenstein - und damit auch Wyranden - kommt zum neugegründeten Kreis Allenstein.
  • 1820: Das Adl. Dorf hat 22 Feuerstellen und 100 Seelen.[6]
  • 27.02.1851: Der Antheilsbesitzer Johann Rucha ist zum Schulzen proklamiert worden.
  • 28.02.1851: Die von dem ehemaligen Antheilsbesitzer Karkotzki zu Wyranden bisher benutzten, in der Nähe von Masuchen belegenen Scheffelplätze sollen für 3 Jahre meistbietend verpachtet werden.
  • 22.01.1855: Der Gutsanteilsbesitzer Johann Rucha sen. ist als Schulze der Ortschaft bestellt worden.
  • 20.02.1855: Ernennung und eidliche Verpflichtung des Kämmerei-Kassen-Rendanten Hermanowski als Polizei-Verwalter der Adl. Antheilskommunen Kalborno, Gr. Trinkhaus und Wyranden.
  • 03.12.1861: Das Adlige Dorf hat eine Fläche von 2517 Morgen 79 Dez sowie 21 Wohnhäuser mit 209 Einwohnern (1 Protestant, 208 Katholiken). Sechs Einwohner geben deutsch und 203 geben polnisch als Muttersprache an.
  • 21.10.1867: Der Kreisschreiber Kosack ist als Polizeiverwalter für die Adl. Ortschaften Dongen, Kalborno, Gr. Trinkhaus und Wyranden ernannt und bestätigt worden.
  • 12.01.1877: Johann Spiza ist Schulz im Ort.[7]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Klein Trinkhaus Nr. 23 aus den Landgemeinden Kalborno und Wyranden sowie dem Gutsbezirk Klein Trinkhaus.
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Klein Trinkhaus umfasst die Landgemeinden Kalborno, Wygodda und Wyranden und die Gutsbezirke Klein Trinkhaus und Rykowitz.
  • 01.12.1905: Die Landgemeinde hat eine Fläche von 651,7 ha sowie 31 Wohnhäuser mit 257 katholischen Einwohnern. Neun Einwohner geben deutsch und 248 geben polnisch als Muttersprache an.
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Klein Trinkhaus umfasst die Landgemeinden Kalborno, Wygodda und Wyranden und die Gutsbezirke Klein Trinkhaus und Ramuck Forst (teilweise).
  • 1913: Die Landgemeinde hat 251 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Rucha, Lehrer ist Laschewski. Besitzer sind August Rucha I und Johann Sokolowski.[8]
  • 23.04.1920: Eröffnung einer Telegraphenanstalt mit öffentlicher Sprechstelle.
  • 1921: Wyranden hat 242 Einwohner. Rucha in Wyranden ist Amtsvorsteher des Amtes Klein Trinkhaus. Gemeindevorsteher ist August Rucha II. Im Gemeindevorstand ist außerdem der Lehrer Kupczick.
  • 1927: Besitzer Rucha in Wyranden ist Amtsvorsteher des Amtes Klein Trinkhaus.
  • 01.09.1931: Der Amtsbezirk Klein Trinkhaus umfasst die Landgemeinden Bruchwalde, Kalborno und Wyranden.
  • 1932: Wyranden hat 245 Einwohner. Gemeindevorsteher ist August Rucha II und Lehrer ist Kupczik. Amtsvorsteher des Amtes Klein Trinkhaus ist Rucha aus Wyranden.[9]
  • 03.06.1938: Umbenennung der Gemeinde Wyranden in Wiranden.
  • 16.07.1938: Bestätigung des Namens Wiranden.
  • 01.01.1945: Der Amtsbezirk Klein Trinkhaus umfasst die Gemeinden Bruchwalde, Kalborn und Wiranden.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Kellmann, Georg. Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf mit allen Ortschaften einschließlich Wiranden und Elisenhof. Selbstverlag, Mannheim, 1993, S. 460-482.
  • Porębska, Krystyna. Wiranden (Wyrandy). In: Porębska, Krystyna. Adeliger Grundbesitz des Ermlandes im 16. bis 18. Jahrhundert. Selbstverlag Alfred von der Lehr, Fürth, 1999, S. 140

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

  • 1921: Poststation für Wyranden ist Groß Purden. Nächste Bahnstation ist Mertinsdorf.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde



Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Wald, S. 168
  2. Porębska, S. 140
  3. Porębska, S. 140
  4. Porębska, S. 140
  5. Kellmann, Georg. Die Kirchspiele Groß Kleeberg und Klaukendorf mit allen Ortschaften einschließlich Wiranden und Elisenhof. Selbstverlag, Mannheim, 1993, S. 461
  6. Wald
  7. StA. Preylowen Heiratsreg. 1877/1
  8. Adressbuch Allenstein 1913, S. 222
  9. Adreßbuch Allenstein 1932, S. 410


Städte und Gemeinden sowie Ämter und Kirchspiele im Landkreis Allenstein (Regierungsbezirk Allenstein)

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