Zyfflich
Zyfflich: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Kranenburg > Zyfflich
Einleitung
Kirchengründung
Aus einem zwischen 1002 und 1021 gegründeten monasterium entstand das Kollegiatstift zum hl. Martin, das 1436 nach Kranenburg verlegt wurde. Zyfflich ist Mutterpfarre voll Wyler und den holländischen Gemeinden Leuth und Beek.
- Die ehemalige Kollegiat- und Pfarrkirche zum hl. Martin mit dem Langhaus und Turmunterbau des 11. Jahrh., dem Chor und Turmaufbau von 1274 und den Seitenschiffen von 1913-1914, wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Stiftsrechte
- 27.03.1309 Erzbischof Heinrich bestätigt den Schiedsspruch des Dechanten Dietrich zu Zyfflich und des Kanonichs von St. Gereon Joh. von Stalburg in dem Streite des Propstes Ludwig von Boyestelle zu Zyfflich und dem dortigen Kapitel, wodurch der Propstei eine Präbende von 40 Mark, die Belehnungen, die Propsteiliche Gerichtsbarkeit, die Kollation der Kreuzvikarie zu Zyfflich und der Filialkirche zu Weiler zugeteilt, die Kollation der Kapelle zu Leythe als gemeinschaftlich zwischen dem Propste und dem Kapitel erklärt, alle übrigen Gefälle und Gerechtsame aber dem letzteren zugewiesen werden.
- 1310 Das Kapitel zu Zyfflich beurkundet, daß dem Erzbischof die Vergebung der Propstei zu Zyfflich zusteht
Herrschaft Zyfflich
- Unter Napoleon eingeführt wurden Adelskontribution, die von den französischen Behörden auch von den Herrschaften Zyfflich und Wyler errechnet und erhoben wurden (1785- 1786).
Tengnagelscher Hof zu Zyfflich
1623: Zum Tengnagelscher Hof zu Zyfflich gehörten 4 Hofstätten zu Nütterden im Amt Kranenburg, welche als Erbanteil nach dem Tode des Bruders Nicolas von Tengnagel strittig wurden unter dessen Geschwister Walter und Otto von Tengnagel, Margarethe von Tengnagel gen. Weschpfennig, Anna Elisabeth von Tengnagel und Henrica von Tengnagel (oo Dietrich von Ringenberg).
Verwaltungseinbindung
- <1794 Herzogtum Kleve, Klevischer Kreis
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve, Kanton Kranenburg, Mairie Niel: mit Kekerdom, Leuth, Mehr, Niel, Wyler, Zyfflich (ab 1804 hier, vorher unter Kanton Goch belegt), Kessel, Nergena, Ottersum
- 1813/15 Preußen, Provinz Jülich-Kleve-Berg
- 1815 Rheinprovinz, Regierungsbezirk Kleve, Kreis Kleve
- 1822 Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve
- 1895: Zyfflich, Kirchdorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Kleve,
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Kleve, Postbezirk Kranenburg
- Einwohner: 540
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- < 1801 rk. Erzbistum Köln
- 1801-1821 rk. Bistum Aachen
- 1821 rk. Bistum Münster
- Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Kleve
Zuständigkeiten/Infrastruktur
1931 Amt Niel, Kreis Kleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Kleve, Bürgermeister Quartier, Fernsprecher 302
- Gemeinde Zyfflich: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Hansen, Ortsklasse C
- Einwohner: 541, Kath. 536, Ev. 5
- Gesamtfläche: 1.010 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule, Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Cranenburg 5 km, Polizei (kom.) 1, Elektrizitätsversorgung, Autoverbindung
- Politik, Gemeindevertretung 6 Sitze: Z 4, Sonstige 2.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Gemeinde Kranenburg mit den Ortsteilen Grafwegen, Frasselt, Kranenburg, Mehr, Niel, Nütterden, Schottheide, Zyfflich, Wyler.
- Die Gemeinde Kranenburg ist Rechtsnachfolgerin der Ämter Niel und Kranenburg
Politische Einteilung
Zyfflich liegt im Kreis Kleve und zählt mit den Ortschaften und Dörfer:
Frasselt, Grafwegen, Mehr, Niel, Nütterden, Schottheide und Wyler zu Kranenburg.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Duplikate (Fotokopien) von Kirchenbüchern der Katholische Pfarrei St. Martin Zyfflich.
- Kataster Zyfflich ab 1826, Güterverzeichnisse, Grundsteuer…
- Zyfflich, St. Martin, 1640 - 1944, Digitalisate bei Matricula
Kirchenbuchverzeichnis
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Abschriften der Mormonen
Archiv
Literatur
- Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz I 4, 1892, S. 121 ff. (betr. Kranenburg) und 157 ff. (betr. Zyfflich);
- Schaefer, Leo: Der Gründungsbau der Stiftskirche St. Martin in Zyfflich (Die Kunstdenkmäler des Rheinlands / Beiheft ; 9) 1963
- Gorissen, Friedrich: Als Zyfflich noch an der Waal lag, in: Kalender für das Klever Land, 1955, S. 119 ff.;
- Hilger, Hans Peter: Kreis Kleve, Kranenburg - Zyfflich. 1970
- Hannen, Ernst: Von Appeldorn bis Zyfflich. 2000
- Mense, C. A. Willibald: Mehr über Mehr und Zyfflich. 2002
- Kranenburg (Zyfflich): St. Martin 1993
- St. Martin zu Zyfflich.1963
- Krämer, Sigrid: Köln - Zyfflich (Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters ; 2) 1989
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Zyfflich in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Bilder, Fotos, histor. Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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