Sausgallen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Pawll Sauzgall)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen von Heydekrug

S a u s g a l l e n

Bauerndorf im Memelland
Kreis Heydekrug, O s t p r e u ß e n
______________________________________________________

Gehöft in Rupkalwen, Kreis Heydekrug


Hierarchie


Straße von Uszlöknen nach Sausgallen 2020 ©KestucioZ.Fotografija


Einleitung

Sausgallen.jpg

Sausgallen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Ort liegt an der Leite (Fluss). Der Name weist auf die erhöhte trockene Lage. Die Ableitung von Petereitis von litauisch "sausgalvis" im Sinne von "neišmanelis, pusprotis" (töricht) ist abwegig.

  • prußisch "sausan, sausai, sausis" = trocken, Trockenheit
  • "sausilas" = das Getreidetrocknen
  • "sausint" = trocknen
  • "sausmetan" = Trockenheit, Dürreperiode
  • "sauszemis" = trockene, wüste, verlassene Gegend
  • "Sauzis" = Januar, Trockenmond
  • nehrungs-kurisch "saus" = trocken
  • "sausum" = Dürre
  • "sausam pi vej" = das Schiff in den Wind drehen

+ prußisch "galas" = Grenzgebiet, Ende, Rand

  • prußisch "galbe, galbas" = Hilfe, Helfer


Allgemeine Information

  • Dorf, nördlich des Russ, 8 km südlich von Heydekrug, gegründet vor 1591, 1939: 206 Einwohner[5]


Politische Einteilung

1785 war Sausgallen ein Kgl. Bauerdorf, 1919 eine Landgemeinde.[6]
1939 ist Sausgallen Gemeinde und Dorf.[7]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

  • Sausgallen gehörte 1785 und 1919 zum Kirchspiel Ruß.[8]
  • Seelenregister aller Kinder welche noch nicht confirmiert sind, 1837, Schulsozietät Sausgalwen, betr. die Orte Skirwieth, Sausgalwen, Tattamischken und Jodekrant [1]
  • Seelenregister sämtlicher Kinder welche noch nicht confirmiert sind, 1844 [2] ab Seite 34: Sausgalwen.

Katholische Kirche

Sausgallen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Schillgallen.

Friedhof

Friedhof in Sausgallen im Jahre 1992

Der Friedhof von Sausgallen existiert noch und wurde von Herrn Wittenberg besucht. Dabei konnte folgende Inschriften notiert werden:

Gedenkstein auf dem Friedhofshügel Sausgallen

"Unter der Regierung Kaiser Wilhelms II und dem Protektorate der Kaiserin Auguste Victoria erbaut in dankbarer erinnerung an die zweihundert-jaehrige Jubelfeier des koenigtums in Preußen mit Hülfe freiwilliger Beiträge aus allen Teilen der Provinz 1701 - 1901"

Grabsteine
  • Bannies
(Familie)
  • Bannis Marta 15.03.1913 - 15.05.1934
  • Bannies Heinrich 07.07.1910 - 19.1.1939
  • Bannies Else 22.03.1878 - 08.01.1942 (geb. Gennut)
  • Borrmann Johann 09.07.1837 - 28.12.1897
  • Gennut* Maria 27.04.1918 - 10.10.1942 (geb. Ulrich)
  • Grunwald Carl
(Familie des Schmiedemeisters Sausgallen 1909)
  • Jurreit Michel 18.01.1878 - 24.04.1956
  • Kumbartius Jurgis 12.1848 - 14.02.1929
  • Puskies Jurgis 13.04.1928 - 11.06.1895
(Sausgallen)
  • Sprogies Elske 28.01.1820 - 05.03.1900 (geb. Aszmons)
(Uszlenkos)


Standesamt

Sausgallen gehörte 1907 zum Standesamt Tattamischken.

Dorfstraße in Sausgallen, Kreis Heydekrug


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Sausgalben auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe unten Mitte Sausgalben auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Sausgalben im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Sausgalben und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Sausgallen in den Messtischblättern 0794 Ruß und 0795 Uszlöknen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Quellen, Einzelnachweise

  1. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920