Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 1 (Strange)/061
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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange) | |
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und Anna. Ersterer, Johann von Orley Ritter Herr zu Beffort, hatte mit seiner Gattin Maria von Bolant eine einzige Tochter und Erbin Margaretha von Orley, welche den Erbmarschall Engelbrecht Hurth von Schoeneck heirathete. Dieser ist allgemein bekannt als Herr zu Beffort und Esch und als Propst zu Arle.[1] Im J. 1496 erwirkte er sich von Kaiser Maximilian die Erlaubniss, die Wappen der Geschlechter Beffort und Orley, also das Wappen seines verstorbenen Schwiegervaters, zu führen und zu gebrauchen. Das Kaiserliche Diplom, das noch wohl erhalten im Archiv zu Dreyborn sich befindet, hatte aber nur für den Erbmarschall allein Werth und Wichtigkeit; denn Kinder, die dasselbe als ein theures Kleinod betrachtet und bewahrt hätten, hat er mit seiner Gattin nicht gehabt. Er ist 1518 gestorben. Ich komme jetzt zur Schwester des Ritters Johann von Orley.
Anna von Orley hatte mit ihrem ersten Gatten Johann von Nechtersheim[2] zwei Töchter, Irmgart und Lysa, die im J. 1463 beide schon verheirathet waren. Lysa, deren Gatte Johann Blyver genannt wird, blieb ohne Zweifel kinderlos. Irmgart verheirathet mit Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velbrüggen[3] bekam zwei Söhne: Bernhard und Reinhard von Velbrüggen. — Dieselbe Anna von Orley, die in einer Urkunde v. J. 1455 als Gattin des Ulrich Beissel von Gymnich erscheint, hatte mit diesem ihrem zweiten Eheherrn nur eine Tochter, Elisabeth, nachmalige Frau zu Bornheim. — Wenn nun auch der Erbmarschall etwa die Leibzucht hatte, so konnten die nächsten Erben der Margaretha von Orley sich doch im J. 1518 in die Hinterlassenschaft derselben theilen. Diese
- ↑ Die Luxemburger waren tüchtige Sprachkenner; sie wussten dass Propst ebensowohl als Prévót von praepositus herstamme.
- ↑ Johann und Arnold von Nechtersheim sind vielleicht Brüder, Letzterer hatte einen Sohn Johann von Nechtersheim, der noch im J. 1478 lebte.
- ↑ Bernhard ist der dritte Sohn des Symon, welcher dem Geschlechte angehört, das sich anfänglich von Velmerkum schrieb. Noch im J. 1444 heisst er: Symon von Aldenbrüggen genannt von Velmerkum. Das Haus Velbrüggen hat er in seinen letzten Lebensjahren erworben. Seinen ältesten Sohn wird man von etwa 1466 bis etwa 1481 stets unter dem Namen Johann von Velbrüggen finden.