Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/044
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826) | |
<<<Vorherige Seite [043] |
Nächste Seite>>> [045] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
nur zum Beweise, wie treuherzig dergleichen Dinge damals abgemacht wurden. Nach dieser Sühne erhielten die Schweidnitzer ihre Obergerichte und Rathskür wieder. Unser Logau, zu dem wir wieder zurückkehren, muß, außer den angeführten Ämtern und Geschäften, noch viel andre Aufträge von seinem Kaiser erhalten haben, wie aus einem, auf seinen Tode vom Rector Pancratz Krüger in Goldberg verfaßten Trauergedichte hervorgeht. So muß er noch zu andern Sendungen, außer den oben angeführten, gebraucht worden seyn, denn es heißt dort: “oft ward er zu auswärtigen Königen geschickt, brachte von Stolzen friedliche Antworten zurück, knüpfte Bündnisse, erschreckte die Drohenden. “Wenn wir diesem Gedichte, welches lateinisch, in etwas schwülstigen, der damaligen Zeit angemessenen Hexametern abgefaßt ist, nicht die niedrigste Schmeichelei auferlegen, wozu kein rechter Grund vorhanden, weil Krüger gar nicht sein Untergebner gewesen war, indem er in einem andern, noch von seinem angestammten Fürsten beherrschten Fürstenthum lebte, und weil, wie wir später sehen werden, auch keine berücksichtigende Schmeichelei für die Hinterbliebenden nothwendig oder doch nützlich sein konnte, so geht doch aus demselben, trotz des etwas schwülstigen Schmuckes der der Poesie seiner Zeit angehört, immer so viel hervor, daß Logau ein Mann von seltenen Talenten und großem Ansehn gewesen sein muß. Denn, unter andern heißt es auch: Sein Ruhm verbreitete sich über alle Grenzen Schlesiens, nach Un-