Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/080
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bearbeitet worden, und wohl das gelungendste seiner vaterländische Stücke. Der glücklich eingewebte scharze Horn, dürfte in der Geschichte eher für das Freudenschloß als für das Hornschloß einen Grund finden, denn von dem erstern erzählt wirklich die Volksage, daß auf ihm einmal ein solch wilder Weiberfreund gehauset habe. Die Sage vom goldnen Eselsfüllen hat im schlesichen Almenach von 1825 eine besondre poetische Bearbeitung gefunden von Friedr. von Studnitz, und so lebt denn unsre Burg aufs neue, auch in Liedern und Sagen wieder unter uns auf. Wir kehren nun zur wirklichen Geschichte unserer Burg und seiner Bewohner zurück. Den so wunderbar erhaltenen Sohn verloren die Eltern doch noch durch einen frühzeitigen Tod nicht lange nachher, und der starb ihm selbst bald nach den 17ten April 1717 und seine einzig zurückgelassene Tochter, verheurathet an Gotthardt Friedrich v. Reibnitz auf Langenhelmsdorf, welche schon 1714 Wittwe geworden, verkaufte 1722 die Burg und Herrschaft an Alex von Winterfeld und beschloß zu Klodnitz bei Jauer ihr Leben. Die Söhne des Winterfeld Ludwig Adolph Hauptmann im Gothaischen Dragoner-Regiment und Carl Bernhard Rittmeister im Preuß. Vippachschen Husarenregiment, verkauften 1754 für die sehr mäßige Summe von 100000 Rt. die Burg und Herrschaft mit den Dörfern Kühnau, Schenkendorf, Dittmannsdorf, Bärsdorf, Wäldchen, Hausdorf und Jauernik, an Otto Gottfried v. Lieres. Schlesiens Erlösung, nach der man ein Jahrhundert geseufzet, war unterdeß, doch auf