Bolkenhain/Geschichte der Bolkoburg/23

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Bolkenhain/Geschichte der Bolkoburg
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Da der Käufer aber am festgesetzten Termine für Inventariumsgegenstände nur 665 Taler entrichtet, auch von der Hauptsumme nur 4382 Taler 12 Wgr. bar erlegt hatte, so verpflichtete er sich am 9. Oktober 1570, den Rest der Pfandsumme im Betrage von 7917 Taler 22 Wgr., der dem ganzen Geschlecht von Salza zusteht, und den der älteste desselben, Hans von Salza zu Gotschdorf, dem Herzoge von Öls zu leihen versprochen hat, am Georgitag des nächsten Jahres zu erlegen.

Aus der Zeit Logaus liegt uns eine Beschreibung des Schlosses, seiner inneren Einrichtung und nächsten Umgebung vor, der wir folgendes entnehmen:

Das Schloß liegt auf einem ziemlich hohen, felsigen Berge und ist außer der Dachung vier Stockwerke hoch. Am Eingange links liegen die Küche, ein Keller, die Brotkammer, zwei finstere Kammern, zwei Keller, ein Pferdestall, eine Siedekammer, ein anderer Pferdestall, ein Torstube und ein Backhaus.

Im ersten Stockwerke: Die Hofestube, ein Saal, ein klein Stüblein der Hofestube gegenüber, eine Kammer, daneben ein klein Kämmerlein, ein ander Stüblein.

Im 2. Stockwerk: Ein großer Saal, darauf gefunden 18 Hakenbüchsen, 5 Hellebarden, 6 Stangen.

Im 3. Stockwerk: Auf dem Saal ein Stüblein, drei Gastkammern, drei Gewölbe übereinander, über der Küche ein Stüblein und darunter eine Kammer, unter dem Dache ein gespundter Söller.

Im Turm ein kleines Stüblein und auch drei Gewölbe übereinander.

Der Unterstock ist 8 ¼, der andere 5, der dritte 5, der vierte 5 ¼ Ellen hoch.

Am Schlosse ist ein Weingarten, der in die Länge und Breite 144 Ellen hält, aber wenig und nichts bringt und die Unkosten nicht trägt. Bei dem Schlosse ist ein Brauhaus, fast steinern erbaut, 24 Ellen lang, 15 Ellen breit, daran ein gewölbter Keller, 15 Ellen lang, 11 Ellen breit, daneben ein Malzhaus. Unter dem Schlosse liegt das Vorwerk oder Meierhof. Dazu gehören zur rechten Hand der steinernen Einfahrt ein Wohnhaus von zwei Stockwerken, darnach ein Pferdestall, ein Kuhstall, eine Scheuer, eine Schafstall, ein Schuppen, ein Grasegarten, ein Krautgarten, ein Obstgarten, Lamprecht genannt, und eine Mühle.

Ist auch diese ganze Beschreibung wenig geeignet, uns ein anschauliches Bild von der inneren Einrichtung der Burg und ihrer Umgebung zu geben, so ist doch folgender Zusatz vom Jahre 1577 recht verständlich: Das Schloß ist sehr baufällig;