Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1/22
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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 1 | |
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Und wie erinnere ich mich so lebhaft des Gerichtwesen vor ein Schock Jahren, d. h. 60. Damals war Dormagen unsere Gerichtsstelle. Es bestand nach dort keinerlei Verbindung. Ist es doch eine Wegestrecke von über 2 Stunden, u. war dies für ältere Leute oft beschwerlich. Man kann sagen, dass jede Woche von hier u. Rommerskirchen Leute diesen Weg benutzen mussten. Hier hieß es Friedensgericht Dormagen. Und wie eng war das Gesetz zu dieser Zeit. Wenn Vormundschaft getätigt werden musste, so waren sieben Mann notwendig, um diesen Akt zu vollziehen, welch ein Apparat u. welche Unkosten. Wollte ein Unmündiger heiraten, so war dies sehr schwer. Nicht nur das Vormundschaftsgericht allein, sondern auch sämtliche 7 Mitglieder mussten Ihr Jawort erteilen, das war nicht leicht. Habe selbst zwei Hochzeiten beigewohnt, wo alles fertig war zur Hochzeit, der Schmaus fand statt, aber nicht die Verbindung. Es war ein gewisser Hein. Schlossmacher hier, u. ein Schuster Theodor Pütz, später ausgewandert. In beiden Fällen war es Bürgermeister Schmidt, hierselbst, welcher Hindernisse in den Weg legte. Schmidt war damals Bürgermeister für Nettesheim allein u. wohnte im Hause v. Päffgen,