Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 3/40

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 3
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Aehnlich wie in diesem Fall liegen aber die Dinge in fa[ß]st allen Aemtern. Wenn man jedoch einen Etat der Vorkriegszeit durchsieht, so kann man leicht feststellen, daß vielfach genau das umgekehrte Verhältniß von Bürgermeister und Wegebaukosten galt. Auch die sogenannten Wohlfahrtsausgaben, über die immer in den Gemeinden soviel Geschrei gemacht wird, erreichten in Rommerskirchen im Jahr 1930 kaum die Höhe des Gehaltes eines Nachkriegsbürgermeisters, nämlich 8.500 Mark. Wer weiß, wie viele Familien mit diesem Gelde abgespeist worden sind. Dabei wurden von dieser Summe 3500 Mark für Sozialrentner ausgegeben. Wenn mann für Rommerskirchen und Nettesheim die Vorkriegsverhältnisse, die bei der allgemeinen Preisgestaltung auch für unsere Zeit zugrunde gelegt werden müssen, zum Vergleiche heranzieht, so findet mann, daß die schlechte Finanzlage der Aemter nur eine Folge einer zu groß aufgezogenen und übersoldeten Verwaltung ist. Man wird sich dann nicht mehr wundern, daß diese „Entfettungskur“ selbst dem fetten Gilbachboden zuviel sein mußte. Die Steuersätze sind in Nettesheim-Butzheim mit 375 Prozent Grund und Vermögens-