Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/046
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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer | |
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- 2.
- Was wäre auf dieser so bräutlichen Erd'
- Für mich eines froheren Sanges wohl werth,
- Wenn ich sie auch ringsum besehe,
- Als — was für uns Alle, wie selber Ihr wißt,
- Doch heute das Neuste und Wichtigste ist —
- Herminchens und Hermännchens Ehe?
- 3.
- Ich freue zwar jeglicher Hochzeit mich schon,
- Doch, feiert die seine der eigene Sohn,
- Dann ist erst die Freude vollkommen!
- Besonders da er — die so lang er zuvor
- Mit dauernder Treue dazu sich erkor —
- Hermine zur Gattin genommen!
- 4.
- Denn wenn sich zwei Leutchen, wie unsere zwei,
- Vorher schon so lange gehalten die Treu',
- So ist das das sicherste Zeichen,
- Daß sie von derselben dann nach der Hand,
- Wann fest sie umschlungen das ehliche Band,
- Auch selbst in Gedanken nicht weichen!
- 5.
- Deswegen empfinde im Herzen auch heut
- Ich eine noch um so viel größere Freud',
- Weil immer, wann rückwärts ich blicke,
- Ich da schon verbürget die Zukunft erspäh',
- Und daß es in ihr ihnen ebenso geh',
- Zu ihrem nur steigenden Glücke!
- 6.
- Zwar zeiget schon heute ihr inniger Blick
- Nicht Mangel an einem noch höheren Glück,
- Doch will ich es ihnen verkünden,
- Weil Liebe nur wächset von Jahr zu Jahr
- Bei jeglichem christlichen Ehepaar,
- Wie später sie werden empfinden!
- 7.
- Und sollte auch lächeln so Mancher hierbei
- Und denken, daß gerade es umgekehrt sei,
- Das wäre alltäglich zu sehen;
- So stößt die Erfahrung noch lange darum
- Die Richtigkeit meiner Behauptung nicht um;
- Ich sprach ja von christlichen Ehen!