Denkmalverzeichnis Neuenkirchen (Kreis Steinfurt)/A 22

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Missionshaus Fassade mit Portal
Missionshaus das Portal

Missionshaus St. Arnold - Hauptfassade mit Portal

im Denkmalverzeichnis der Gemeinde Neuenkirchen (Kreis Steinfurt)
Denkmal Nr.A 22
Tag der Eintragung
25.11.2008
Datierung
1928/29

Lage

Emsdettener Straße 242

Gemarkung- Flur - Flurstück
Neuenkirchen - 22 - 99


Beschreibung

Seit Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Steyler Missionare, insbesondere der Stifter und erster Generalsuperior Arnold Janssen, Pläne, ein Missionshaus in der Diözese Münster zu errichten. 1920 wurde in den angemieteten Räumen des Klosters der Kreuzherren in Rheine-Bentlage das Missionskloster St. Ludger gestiftet. Man war aber weiterhin auf der Suche nach einem Bauplatz. Ein passendes Grundstück wurde in Neuenkirchen-Land gefunden. Für die Planung des Gebäudes wurde der Architekt Hermann Merl aus Wesel gewonnen. Dieser Architekt hatte 1926 die Pläne für das Matthias-Hospital in Rheine mit der expressionistischen, denkmalwerten Kapelle angefertigt.
Der erste Spatenstich des Missionshauses in Neuenkirchen-Land fand am 28.07.1928, die Einweihung des Missionshauses am 10.12.1929 statt. Die Missionsschule hatte ihren Betrieb schon am 30.09.1929 aufgenommen. Bereits 1931 wurde die Bahnstation Neuenkirchen-Land in die Bahnstation Neuenkirchen-St. Arnold umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name St. Arnold auch auf den Ortsteil der hier entstanden war, übertragen. Außer für den Schulbetrieb wurde das Gebäude von 1940 bis 1946 als Lazarett genutzt.
Die Steyler Missionare haben das Missionshaus 2008 endgültig verlassen, der Betrieb als Schule geht weiter.
Die Fassade des Missionshauses St. Arnold wurde im Stil des Backstein-Expressionismus errichtet. Die drei Vollgeschosse auf hohem Kellergeschoss haben sechs Achsen, die jeweils zu zweit gebündelt sind. Die an sich streng strukturierte, mittels waagerechte Gesimse, sparsam dekorierte Fassade, zeigt in der Mitte, unmittelbar flankiert von jeweils zwei Fensterachsen links und rechts, ein aufwändig gestaltetes Portal. In der Höhe reicht es vom Erdreich bis zum Fensterbankgesims der ersten Etage. Dieses Portal in seiner kunsthandwerklichen Mauertechnik und mit den qualitätsvollen, dekorativen, originalen, Türen und Fenster bildet einen starken Kontrast mit der zurückhaltenden Fassade.
Die Betonung der Fassade mit dem Portal wird noch dadurch verstärkt, dass sie am Ende des Zufahrtweges zum Missionshauses liegt. Die Zuwegung geht im rechten Winkel von der Emsdettener Straße ab, das Auge des Besuchers wird von der schlichten Vorderfront auf dem Portal gelenkt.
Denkmalwertbegründung:
Die Fassade mit dem Portal des Missionshauses St. Arnold ist bedeutend für Städte und Siedlungen, hier für Neuenkirchen-St. Arnold, als Identifikationsobjekt der Bevölkerung mit dem Missionshaus, das die Geschichte des späteren Ortsteiles St. Arnold mit geprägt und den Ortsnamen gegeben hat.
Die Fassade mit dem Portal ist bedeutend für Städte und Siedlungen, hier für den Ortsteil St.Arnold, weil sie als Pars pro toto für das Missionshaus, die Keimzelle des Ortsteiles St.Arnold, steht.





Info non-talk.svg Die oben angeführten Texte wurden aus den zur Verfügung gestellten Daten der Gemeindeverwaltung Neuenkirchen übernommen.

Die nachfolgend kursiv gesetzten Beiträge erweitern die Informationen zu dem beschriebenen Denkmal.