Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/022

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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und Spätherbste praktikabel. Im Jahre 1548, den 31. Januar ist noch ein Schiff mit 48 Tonnen Häringe und andern Waaren, von 2 Pferden gezogen, in Jülich angekommen, und am 21. März desselben Jahres folgte ihm ein zweites. 1550 soll noch eines in Jülich angekommen sein. Vom Jahre 1560 ab hat man jedoch wegen Wasser-Mangels nicht mehr bis zu dieser Stadt fahren können. (Das Nähere über den Lauf, die Ufer und Thäler der Flüsse und größern Bäche des Regierungsbezirks im speziellen Theile dieses Werkes.)

Das Klima.

Bei so verschiedener Oberflächenbildung und Bodenbeschaffenheit kann es nicht fehlen, daß auch die Lufttemperatur, die Thau- Regen- und Schneeniederschläge, die Blüthezeit und Fruchtreife, und selbst die ganze Vegetation in den drei geschilderten Theilen, dem Gebirgs-, Flach- und Stufenlande, verschieden sein müssen. Am rauhesten, unfruchtbarsten und unfreundlichsten ist das Hohe Venn, der Eisling und die hohe Eifel. Hier fängt der Winter fast einen Monat früher an und dauert auch einen Monat länger, als in dem nördlichen Flachlande. Wandert man an einem heitern Herbsttage aus dem Flachlande durch das Randgebirge zum Hochlande, so nimmt man bei Annäherung des letzteren eine stete Kältezunahme wahr, die im Stufenlande schon nächtliches Reifen, im Gebirge aber wirkliche Nachtfröste erzeugt. An den höhern Punkten trifft man dann nicht selten schon fußhohen Schnee an. Kommt der Prümer, St. Vither oder Malmedyer im Frühjahre aus seinen Schneegebirgen in die Gegend von Aachen, Eschweiler, Düren, so wird ihm der