Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/126

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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dem verwitterten und künstlich präparirten Eifeler Kalk besteht. Die Kalkstrate von Schmidtheim beginnt zu Cronenburg, zieht in nordöstlicher Richtung über Baasem, Dahlem, Blankenheim, Mülheim, Tondorf, Buir, Frohngau, Holzmülheim bis Schönau 4 Stunden weit, hat aber nur ¼ bis ¾ Stunden Breite und wird durch einen Streifen Grauwackeschiefer, welcher von Blankenheimerdorf, südlich an Schmidtheim vorüber und westlich bis Baasem streicht, unterbrochen. — Die durch Schmidtheim führende neue Zweigstraße von Schleiden und Call schließt sich einige Minuten südwärts des Dorfes an die, Münstereifel und Blankenheim berührende Köln-Trierer Poststraße. Schmideheim wird bereits in einer Urkunde vom J. 861 als im Eifelgau gelegen, genannt. Im 13. Jahrhundert hatte Smydeheim schon eine Pfarrkirche, welche zum Eifeldekanat gehörte. Die Burg zu Schmidtheim war ein Lehen der Herren von Schleiden: Herrschaft, Hochgericht und Lehnleute aber waren Lehen der Herren von Blankenheim. Arnold, Herr von Blankenheim hatte 1340 von Johann, Herrn zu Dollendorf, die Lehngerechtigkeit über Schmidtheim und mehrere Güter, welche die Herren von Dollendorf daselbst besaßen, gekauft. Die Herzoge von Jülich behaupteten indeß die Oberherrlichkeit über Schmidtheim und bezogen dafür Schirmrenten. Heinrich von Schmidtheim erscheint 1220 in einer Vergleichungs-Urkunde; Arnold von Schmidtheim und Emmerich, sein Bruder, wählten 1475 den Grafen Johann von Salm zu Reifferscheidt zu ihrem Schirmherrn und versprachen demselben Geld und Hafer zu entrichten. Mit Arnold's Tod erlosch 1504 der Mannstamm von Schmidtheim, welcher Besitz