Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/130

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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des h. Norbertus kamen Prämonstratenser dahin. 1130 war bei der Abtei ein Frohnhof, welchen derselbe Erzbischof vom Herzog Walram von Limburg eintauschte und der Abtei nebst dem Zehnten zu Schleiden übermachte. Im J. 1170 schenkte Herzog Heinrich von Limburg dem Kloster einen Wald nebst einer Mühle; 1196 erhielt die Abtei vom Adalbertsstift zu Aachen die Mühle Bolenheim in Erbpacht. 1315 waren die Kapellen zu Schleiden, Sistig und Call der Abtei Steinfeld einverleibt. Friederich, Herr zu Schleiden, erkennt (1321) der Abtei Steinfeld den Rottzehend in Busch und Feld an. In einer Urkunde vom J. 1187 werden die Pfarrkirchen genannt, welche schon damals dieser Abtei einverleibt waren; es sind: Wehi oder Were (Weyer), Ripidorf (Ripsdorf) und Berendorf. Daß dieselbe später nebst vielen andern Besitzungen auch die Jülichschen und Churkölnischen Unterherrschaften Wildenburg, Wahlen und Marmagen besaß, ist schon früher angegeben worden. Das großartige und umfangreiche Abteigebäude, gegenwärtig Eigenthum des Staates, ist nun mit großem Kostenaufwande zu einer Unterrichts- und Erziehungs-Anstalt für Sträflinge und Vagabunden der ganzen Provinz eingerichtet worden und sieht seiner baldigen Eröffnung entgegen. — Bei Steinfeld, Call und Schleiden wird schon Sommergerste gebaut; in Call und Roggendorf geräth auch Weizen. Steinfeld und seine nächste Umgebung sind für den Botaniker eine Oase in der Wüste.

Nettersheim, (861) Nefresheim, (1200) Nechterssem (1500) Nechtersheim, mit 442 Einwohnern, 3 Stunden von Gemünd und 8,42 Meilen von Aachen entfernt,