Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/248

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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welches von einigen Geschichtsforschern aus triftigen Gründen für unser Hambach gehalten wird, das demnach wohl ein sehr alter Ort sein muß. Die Einwohner Hambach's treiben Ackerbau, Viehzucht, Holzhandel und Waldbeschäftigungen. Hier wie zu Stetternich, Steinstraß, Rödingen und Lövenich, wo sich die großen Buchenwälder befinden, sammelt man im Herbste die Bucheckern, wenn sie gut gerathen, in großen Massen, theils zur Gewinnnng des Oels, theils zum Verkauf. In ergiebigen Jahren kann eine Familie von etwa 4-5 Personen derselben für 50 Thaler sammeln und überdies auch noch ihren Bedarf an Oel für den ganzen Winter gewinnen. — Zu der ausgedehnten Bürgermeisterei Hambach gehören außer dem Hauptort noch die Dörfer Stetternich, Selgersdorf, Broich, Altenburg, Daubenrath und Krauthausen mit nahe 3000 Seelen. In Teichen bei Hambach kann der Botaniker Typha angustifolia und Hydrotharis Morsus-Ranae in Menge sammeln.

Stetternich, (1200) Stetterich, (1400) Strerich, ein armes, unansehnliches Kirchdorf in der Bürgermeisterei Hambach mit 590 Einwohnern, ½ Stunde ven Jülich, 5½ Stunde (3,96 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist zum Theil auf der Anhöhe des Jülicher Landrückens, an der Kölner Landstraße gelegen, welche von Jülich bis hieher etwa 100' ansteigt. Der tiefer gelegene südliche Theil wird von der Jülich-Dürener Straße durchschnitten und vom Ellenbach durchflossen. Die Bewohner sind Ackersleute und treiben Viehzucht; an der Landstraße wohnen Gastwirthe und solche, welche Vorspannpferde halten. Viele Einwohner machen Birkenbesen oder nähren sich von Waldbeschäftigungen. Stetternich