Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/263

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[262]
Nächste Seite>>>
[264]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Straße sind später entstanden. — Das nach Mersch eingepfarrte Dorf Pattern, vulgo Bretzeln-Pattern, hieß 1240 Petternich, 1254 Pettering. Zu Mersch und Pattern wird eine besondere Art von Bretzeln gebacken, welche unter dem Namen „Merscher-Bretzeln“ auf die Jahrmärkte der Flecken und Dörfer des ganzen Jülicher Landes gebracht werden.

Güsten, (600) Capella St. Justine (1200) Gustene, an der Nordseite des großen Güstener Waldes, auf der Wasserscheide zwischen Erft und Ruhr gelegen, ist ein freundliches Kirchdorf in der Bürgermeisterei Jülich mit 615 Einwohnern, 1¼ Stunde von Jülich, 4,16 Meilen von Aachen entfernt. Güsten hat von der ehemaligen Kapelle der h. Justine seinen Namen erhalten. Diese Kapelle wurde von Kaiser Lothar I. 847 auf Bitten des Grafen Manfred von Jülich und des Abtes Hubert von Prüm seinem getreuen Rotgard, der ein Vasall des genannten Grafen war, mit allem, was dazu gehörte, lebenslänglich geschenkt, wegen der Dienste, die er in Ripuarien in der Grafschaft Jülich dem Kaiser geleistet hatte. In dieser Schenkungsurkunde heißt es, daß die Matrikularien in seinem Dorfe Rödingen, welche die bedachte Kapelle bisher bedient hätten, fernerhin einen Theil der Einkünfte derselben genießen und in Zukunft nur der Rotgar und dessen Nachfolger die Matrikularien zum Dienste derselben annehmen sollten. Der Zehente zu Rödingen gehörte mit zu den Einkünften der Kapelle Güsten. Im Pfarrverzeichnisse vom 13. Jahrhundert wird Güsten als Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt, bei welcher der Abt von Prüm das Patronatrecht besaß. Nach dem geschriebenen