Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/287

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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eine Oelpflanze, und Ackerspark (Spergula arvensis), ein Futterkraut, welche im Sandboden am besten gerathen, werden namentlich bei Ophoven, Steinkirchen, Birgelen, Wassenberg, Orsbeck, Arsbeck, Wegberg, Gerderath und Myhl häufig angebaut. Die Blüthe des Buchweizens, Sparks und der Heide bietet den Bienen reichliche Nahrung und fordert die Bewohner dieses sandigen Distriktes zur Bienenzucht auf. Bedeutend ist dieselbe in den Dörfern Arsbeck, Birgeln, Myhl, Ophoven und Steinkirchen.

Die von Erkelenz nördlich und westlich noch gelegenen bemerkenswerthen Orte zerfallen ihrer Lage nach in zwei Gruppen: in solche, die zum Ruhr-, und in solche, die zum Schwalmengebiet gehören. Zu ersteren rechne ich Golkerath, Kleingladbach, Gerderath, Rathheim, Orsbeck, Myhl, Wassenberg, Birgelen, Ophoven, Steinkirchen, Wildenrath, Arsbeck und Effeln.

Kleingladbach, ein Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei, mit 448 Einwohnern, 1½ Stunde westlich von Erkelenz, 9 Stunden (5,30 Meilen) von Aachen entfernt, ist im Thale eines rechten Beiflusses zur Ruhr gelegen. Dieser Bach fließt in einem ziemlich breiten, mit Gehölz bewachsenen Thale, treibt mehrere Oel- und Mahlmühlen und ist von seiner Quelle (bei Tereyken und Golkerath) bis zur Einmündung in die Ruhr (unter Millich) von Dörfern, Weilern, Mühlen und Gehöften wie übersäet. Der Boden in der Feldmark von Kleingladbach ist größtentheils sehr fruchtbar, stellenweise jedoch auch sandig und unfruchtbar, mit Heide und Gesträuch überwachsen. Roggen und Hafer gerathen hier am besten; weniger gut der Weizen und