Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/308

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Stärkern galt. Zu größerer Sicherheit belehnte das Stift zu Köln Verschiedene mit dem Probstei-Walde und suchte durch Gesetze,[1] Statthalter (welche ihren Sitz und ihr Archiv zu Aldenhoven hatten), Holzgrafen und Förster die Gerechtsame der Betheiligten aufrecht zu erhalten. Der letzte Statthalter war (1795) Freiherr C. Caspar von Mylius. Als 1798 alle Lehnsverhältnisse und sonstigen Privat-Gerichtsbarkeiten durch die französischen Verordnungen abgeschafft wurden, hörten alle vorherigen Verbindlichkeiten zwischen Lehnsherren und Beerbten und somit auch das Statthalteramt auf. Seit dem Jahre 1811 gingen die Beerbten mit dem Gedanken um, den Wald unter sich zu theilen; 1818 ernannte man einen Theilungsausschuß, welcher den Wald in 86 Loose theilte. Der Staat besaß etwa 1/9 dieses Waldes. — Der große Reichswald, (1200) Eigha genannt, worin die anschießenden Gemeinden Würselen, Weiden, Eilendorf und Haaren, Weidgang und Holzberechtigungen besaßen, gehörte zum Reich von Aachen. Die Grafen von Jülich waren mit der Vogtei über den Reichs- und Atscherwald belehnt. 1269 präsidirte der Graf Wilhelm IV. von Jülich als Waldgraf und Vogt dem allgemeinen Gerichte, das über den Wald Eigha zu Aachen gehalten wurde. Der Kaiser Ludwig von Baiern ertheilte 1356 dem Herzog Wilhelm von Jülich außer dem Münzrecht auch den Reichswald. Auch dieser Wald ist seit 40 Jahren so stark gerottet worden, daß nur noch ein kleiner Theil desselben übrig ist.

Kinzweiler, (1200) Kintzwilre, später Kensweiler, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Eschweiler mit


  1. Das älteste geschriebene Weisthum der Probstei ist vom Jahre 1490.