Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/324

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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schenkte Kaiser Philipp II. dasselbe nebst der königl. Stiftskirche zu Kerpen dem Erzbischof Adolph von Köln. — Nach diesem Gute nannte sich eine adelige Familie, welche schon früh in Urkunden erscheint. 1218 kommt Ritter Edmund von Brakele, 1255-64 Theodor, 1271 Anastasius, Truchseß des Grafen von Jülich, und 1282 Bernard von Brakele in Urkunden vor. Letzterer gelobt dem Erzbischof Sigfried von Köln, dessen Feinden, den Bischöfen von Paderborn und Osnabrück und den Herren von der Lippe keine Hülfe zu leisten. 1308 verkauft Herr Stephan von Brakele seine Erbschaft zu Brachelen an Gottfried II., Herrn zu Heinsberg. — Im 13. Jahrhundert wird die dortige Pfarrkirche mit einer Vikarie im Dekanat Jülich und im 16. Jahrhundert im jülich'schen Amte Heinsberg aufgeführt.

Hilfarth, ein Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 745 Einwohnern, 2 Stunden von Heinsberg, 8 Stunden (4,82 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist im Gehölz versteckt und dicht am linken Ufer des Ruhrflusses gelegen. Durch seine niedrige Lage wird das Dorf und seine Umgegend bei hohem Wasserstande der Ruhr nicht selten von Ueberschwemmungen heimgesucht, wogegen ein an der Südseite aufgeworfener Damm nicht immer hinreichenden Schutz gewährt. Hilfarth hat eine Papierfabrik, eine Frucht- und eine Oelmühle. Fast sämmtliche Einwohner verfertigen Holzwaaren und Holzschuhe, flechten Körbe, Wiegen, Wannen, Mangen, Aschensiebe ec. und machen Besen.

Die Wurm, (800) Vurmius, (970) Wrm und Worm genannt, hat ihre Quellen im Aachener Kesselthal dicht