Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/374

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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eigenen Häusern beschäftigt. In der Nähe sind Steinkohlengruben und gute Steinbrüche, welche Pflaster- und Bausteine liefern; in den dortigen Baumwiesen wird viel Obst gezogen. — Zu der Karolinger Zeit hieß der Ort Wormsalt, dessen Kirche König Ludwig II. im Jahre 870 dem Kloster Prüm schenkte. Im 13. Jahrhundert gehörte die Pfarrkirche Würselen zum Dekanat Jülich, bei welcher (1400) der Kölner Dechant das Patronatrecht besaß. Der Wurmbach bildete von jeher die westlichste Grenze der großen Pfarre Würselen, aus welcher in spätern Zeiten noch die Pfarrdörfer Weiden, Haaren und Verlautenheide entstanden sind. Gegenwärtig sind noch 10 Dörfer, 2 Weiler und mehrere Mühlen und Landgüter dem Pfarrsprengel Würselen einverleibt. — Der Weiler Dobach wird im Jahre 1241 als Zollstation auf der alten Landstraße von Köln nach Mastricht genannt. 1410 brannte der Graf von Virneburg Würselen, Weiden und andere Dörfer im Reich von Aachen ab. Die Einwohner der ausgedehnten Pfarre Würselen, die zu dem ehemaligen Reich von Aachen gehörte, hatten von jeher die Nutznießung des Reichs- und Atscher-Waldes. Diese Nutznießung bestand hauptsächlich in der Viehtrift, oder dem Recht, Vieh in dem Walde weiden zu lassen, ihr Bau- und Brennholz aus demselben zu holen ec., wie solches allen Anwohnern der Wälder in jenen Zeiten vergönnt war. Die Grafen und Herzoge von Jülich waren mit der Vogtei über den Wald Eigha vom Reiche belehnt. 1260 präsidirte Graf Wilhelm IV. von Jülich als Waldgraf und Vogt dem allgemeinen Gerichte (Vogtgedinge), das über den Wald Eigha zu Aachen gehalten wurde.

      Der Mittellauf der Wurm erstreckt sich von der