Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/381

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[380]
Nächste Seite>>>
[382]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


eines Fensters befindet sich eine bis heute noch nicht entzifferte Runeninschrift.

       Herzogenrath, (1000) Rode, franz. Rolduc, ein Marktflecken im Wurmthale, mit einer Post-Expedition und 505 Einwohnern, 21/4 Stunde (1,57 Meilen) von Aachen entfernt. Der Wurmfluß, welcher von jeher die Grenze der Lütticher und Kölner Diözese bildete, trennt Herzogenrath von Afden. Letzteres bildet mit Kleik und Herzogenrath eine große, zusammenhängende Ortschaft, durch welche die Aachen-Geilenkircher Landstraße führt. Die Bewohner leben von Bergbau, Ackerbau, Viehzucht, Gastwirthschaft und Krämerei. Auf der Wurm und dem Broicher Bach liegen mehrere Mahl-, Oel- und Walkmühlen. Unter Kaiser Heinrich IV. wird die Herrschaft Rode zuerst genannt, bei welcher Albert aus Flandern (1104) die Abtei Rode (Klosterrath) gründete und mit vielen Gütern beschenkte. Das Schloß zu Rode, dessen Trümmer eine felsige Anhöhe krönen, wird 1155 erwähnt. Herzog Heinrich II. von Limburg, welcher Rode als Heirathsgabe vom Grafen von Sassenberg und Herrn zu Rode erhalten hatte, übertrug (1155) dem Bischofe zu Lüttich die Burg und das ganze Besitzthum zu Rode und erhielt es als Lehen zurück (daher später Herzogenrath) genannt. Er war vermählt mit Mathilde, Tochter und Erbin Adolfs von Sassenberg an der Ahr, womit er die Sassenbergischen Güter zu Rode bekam. Sein Sohn Heinrich III. machte 1191 Limburg und alle seine Besitzthümer, nebst der Besitzung zu Rode, zu Lehen des Herzogs von Brabant. 1284 wurde das Schloß Rode vom Herzog Johann I. von Lothringen und Brabant belagert. 1282 wurde die Münze von