Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/384

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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hier, die durch den lebhaften Verkehr zwischen Jülich, Düren, Eschweiler, Aachen und Köln gute Geschäfte machen. Im 16. Jahrhundert hatte Weiden nur eine Kapelle und war Filiale von Broich. Im J. 1367 brannte Herr von Born das Dorf Weiden ab; 1397 brannten die Brabänter das Dorf ab; 1410 brannte der Graf von Virneburg nicht bloß Weiden und Würselen, sondern auch andere Dörfer im Reich von Aachen ab. Weiden, Würselen, Haaren und Verlautenheide waren an dem großen Reichs- und Atscherwalde berechtigt, welche noch vor nicht langer Zeit bis dicht an das Dorf reichten, jetzt aber größtentheils gerodet und in gutes Ackerland umgewandelt sind.

       Alsdorf, früher Ailsdorp und Aelstorp, in den ältesten Zeiten Alistorp genannt, ist ein großes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit einer Post-Expedition, 244 Häusern und 1061 Einwohnern. Es ist 21/2 Stunde (1,74 Meilen) von Aachen entfernt, wird zum Theil von der Duisburger Straße durchschnitten und liegt auf einer fruchtbaren Anhöhe, welche von Merkstein bis Höngen die Wasserscheide zwischen Broicher-Bach und den nord- und nordöstlich abfließenden Bächlein bildet. Die Bewohner leben größtentheils vom Ackerbau und von der Viehzucht, doch finden sich auch viele Sammtweber und Wirthe zu Alsdorf. Es ist ein wahrer Genuß für den Wanderer, zur Herbstzeit die reichbeladenen Obstbäume, namentlich die Aepfel- und Birnbäume, in den zahlreichen Baumwiesen hier zu sehen. — Alsdorf ist ein alter Rittersitz im ehemaligen jülich'schen Amte Wilhelmstein und wird schon in den ältesten Urkunden erwähnt. Das Geschlecht, welches die Burg zuerst