Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/453

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[452]
Nächste Seite>>>
[454]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


wird das Hauptthal sanfter, fruchtbarer, und ist meistens gut angebaut. Von Lommersweiler abwärts treten die schroffen Schieferfelsen dieses großen Querthales immer näher zusammen, so daß der Ufersaum im Thale stellenweise für Fußgänger nicht mehr zu passiren ist. In den beckenartigen Erweiterungen dieses Thales liegen friedliche Dörfchen und lachende Auen zwischen Obstgärten, Wiesen und Ackerfeldern. So windet sich der Fluß, bald die Gränze des Regierungsbezirks Aachen und Trier bildend, bald in westlichen und östlichen Bögen diesseits und jenseits derselben fließend, rauschend durch das Schiefer- und Grauwackegebirge nach Süden fort, bezeichnet dann von dem Dorfe Ouren abwärts die Grenze zwischen Luxemburg und Trier und geht endlich, nach Vereinigung mit der Sauer oder Sure, oberhalb der Stadt Trier in die Mosel. Die obern rechten Zuflüsse der Our bewässern den ganzen östlichen und südlichen Theil des Kreises Malmedy; die linken gehören dem Regierungsbezirk Trier an. Die wichtigsten Zuflüsse sind: die Braunlauf und der Oudlerbach. — Im Bereiche des Ourflusses sind in unserm Regierungsbezirke folgende Ortschaften gelegen: Manderfeld, Schönberg, St. Vith, Crombach, Neundorf, Lommersweiler, Maldingen, Thommen, Reuland, Steffenshausen und Ouren.

       Manderfeld, (1200) Mandirvelt, ein altes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 359 Einwohnern, 9 Meilen von Aachen, ist auf einer waldlosen Hochfläche am rechten Ufer des Ourbaches gelegen. Es hatte im 13. Jahrhundert bereits eine Pfarrkirche, welche zum Eifel-Dekanat gehörte. Das Kirchspiel enthielt (1770) außer