Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/487

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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und sendet mehrere Zubäche, den Wispel-, Eschweilerbach und andere der Erft zu. — Cinsheim hatte im 13. Jahrhundert schon eine Pfarrkirche, welche zum Eifeler Dekanat gehörte und bei welcher der Erzbischof von Köln das Patronatrecht ausübte. Zinxen hatte sehr früh sein eigenes Gericht mit Schultheiß und Schöffen und gehörte zum churkölnischcn Amte Hardt. Nach dem Weisthum von 1378 hatte Sinzheim mit Rechtersheim den Weidgang gemeinsam, daher dieses Revier zweiherrig, churkölnisch und herzoglich-jülisch, war. Das Schöffenweisthum von Zinxheim ist im J. 1622 niedergeschrieben. — Zwischen Zingsheim und Harzheim ist noch ein wohlerhaltenes Pflaster einer römischen Heerstraße aufgefunden worden, welche wahrscheinlich nach Zülpich führte.

       Nöthen, ein Kirchdorf und Hauptort einer Bürgerm. mit 347 Einw., 4 St. von Gemünd, 13 St. (9,75 Ml.) von Aachen. Es ist 1 Stündchen westlich von Münstereifel, am Ostgehänge eines halbinselförmig vorgeschobenen Bergrückens gelegen, der an einer Seite jäh in's Thal des Eschweiler Baches versinkt, an der andern Seite aber mit den gegenüberliegenden Hügelwanden eine hohe kesselförmige Mulde formiren hilft, welche von einem rechten Beiflüßchen zum Eschweiler Bache durchschlängelt wird. Bei diesem Dorfe tritt, gleich einer Insel im Meere, der bunte Sandstein aus dem Grauwackeschiefer zu Tage und wird an den Ufern des benachbarten Bächleins sichtbar. Ein ganz ähnliches Vorkommen desselben bemerkt man bei Harzheim im Kalkgebirge. An beiden Stellen füllt der Sandstein kleine, fast kreisrunde Mulden aus. — Nöthen war anfänglich eine Filiale von Münstereifel, im 15. Jahrhundert aber schon selbstständige