Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/504

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Letten oder Kleierde, was in trockenen Jahren nachteilige Folgen für den Ackerbau mit sich führt. — Füssenich besaß ein Prämonstratenser-Nonnenkloeter, dem Erzbischof Adolph I. im Jahre 1197 verschiedene Grundstücke schenkte und das er in seinen besondern Schutz nahm. Im Jahre 1208 schenkte Alverade von Mulbach (Maubach), Wittwe des Grafen Wilhelm II. von Jülich, den Nonnen zu Füssenich Grundstücke, die zwischen Bürvenich und Eppenich lagen. Dieses Kloster hatte schon damals Besitzungen zu Werengerode, Herthene, Trosdorp, Puthze, Luichzheim, Dirlo, Burvenich, Valerdale ec. ec. Vor der französischen Eroberung der linken Rheinlande gehörte die Bürgerm. Füssenich theils zum Herzogthum Jülich, theils zu Churköln.

       Dirlau, (1140) Dierloch, (1300) Dirlo, ist ein altes Oertchen in der Pfarre Füssenich, mitten im Felde zwischen Vettweis und Disternich. Der Hof zu Dirlo mit einer Kapelle kommt schon in einer Urkunde aus dem 12. Jahrhundert vor.

       Sievenich, (1500) Sevenich, in einer fruchtbaren Ebene am linken Ufer der Neffel, ist ein Bürgermeistereiort mit 291 Einw. und einer Kapelle, welche im 16. Jahrh. noch „Filiale von St. Martin zu Zulch“ war; der Abt zu Steinfeld hatte das Patronatrecht daselbst. Gegenwärtig ist die Kapelle zu Sievenich der Pfarrkirche zu Disternich einverleibt. Hier sind viele Leinwand- und Gebildweber, auch ein schönes Burghaus. Sevenich war der Stammsitz der Herren von Sevenich. 1143 war Vollmer von Sevenich Ministerial zu Köln; Heinrich von Sevenich (1331) Deutschordens-Prior zu Nideggen.