Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/510

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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welches Ludwig der Deutsche im J. 870 bei der Theilung des Reiches durch Lothar erhielt. Im 13. Jahrh. wird Hoynkirgen als Pfarre mit einer Vikarie im Bergheimer Dekanat genannt. Im 12. Jahrh. kam diese Kirche zur Hälfte an die Abtei Steinfeld, deren Abt das Patronatrecht mit dem Grafen von Hochstaden, als Inhaber jenes Königsgutes, theilte.

       Ollesheim (900) Olmisheim, (1200) Olmeheim, ein Gehöfte mit 1 Kapelle und eine Bürgerm., gl. N., 1/2 Std. westlich von Nörvenich gelegen, wird schon im 13. Jahrh. als Pfarrkirche mit einer Vikarie im Bergheimer Dekanat genannt. Der Herzog von Jülich hatte (1400) das Patronatrecht bei der Kirche zu Olmetzheim; im 16. Jahrh. wird das Patronatrecht dem Präceptor ad. S. Antonium Coloniae zugeschrieben. Gegenwärtig ist die Kapelle zu Ollesheim der Pfarrkirche zu Nörvenich einverleibt. — Die Burg zu Olmessen, (Olmusen) war ein Rittersitz im ehemaligen jülich'schen Amte Nörvenich, nach welchem die von Ollesheim, genannt Mülstroe, sich nannten. Der erste dieses Geschlechts ist Rabodo von Ollesheim (1187); er war Ministerial der Grafen von Grevenbroich zu Kenten. 1394-97 lebte Ludwig von Olesheim; 1429 Johann, 1480 Ludwig von Olesheim. Letzterer wurde vom Kölner Erzbischof mit Haus und Herrlichkeit Mödersheim belehnt.

       Nörvenich, (1100) Norvenick und Norvenich, ein Kirchdorf und Bürgermeistereiort mit einem Burghause und 583 Einw., 21/2 Std. östlich von Düren, 91/2 Std. von Aachen. Es liegt in der kornreichen Feldgegend am Neffelbach, dessen linkes Ufer von Gladbach bis Blatzheim sehr sanft zum Dürener Landrücken ansteigt, dessen rechter Ufersaum jedoch