Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/333

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Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland
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Vorgänger bezw. dem Grundherrn ^. Wurde ihm ausnahmsweise auch das Haus mitvermeiert ^ so trug er alle während der Meierzeit etwa notwendig werdenden Reparaturen oder Neubauten. Da er für diese Aufwendungen nach Ablauf seiner Meierzeit entschädigt werden mußte, so bestimmten häufig die Mietkontrakte schon im voraus die Höhe der Entschädigung oder den Geldbetrag, den der Meier in das Gut verbauen durfte 6. Ja, nicht selten behielten sich die Eigentümer kontraktlich vor, daß kein Bau ohne ihre ausdrückliche Bewilligung aufgeführt werden sollet

Der Meier erhielt das Gut regelmäßig ^ mit der Wintersaat bestellt und mußte es mit bestellter Wintersaat zurückgeben ^. In der Regel kaufte er wohl die Wintersaat wie das Haus. Für die Saat, den Mist auf dem Hof und im Land, was alles er nach Ablauf des Kontraktes auf dem Gute zurückließ, wurde er in bestimmter Höhe entschädigt -'.

Die Leistung des Meiers für die Nutzung des Gutes bestand regelmäßig in einem sehr bedeutenden Getreidezins, häufig in einer Ertragsquote (ein Drittel) sehr felten in Geld °. Bei Kriegsnot und


' Vgl. 8, I.ä. «.. II, Alt, 21 z 1, II, Art, S3, — Lüntzel, Lasten, S. 128 Ann,,, S. 262 und 269. — Loä. äipl. Hiinaltiim» II, Nr. 815 (a, 1266), — Westfal. Urkundenbuch IV, Nr. 1858 l^, 1274). — Nigand, Archiv für westfäl. Geschichte V, S. 33? (a. 1424). — Qelrichs, Vollständige Sammlung bremischer Gesetzbücher 1771, S. 623 (Erffexenbrief a. 1851). — Westfalen, NonumeittH in«äiw rsr. ««man. ete. II (1740), S. 2206 (Ratzeburger Urkundenbuch I, Nr. 75 a. 1275). -

2 Vgl. Wigand, Paderborn II, S. 266 la. 1457). — Zeitschrift des hist. Vereins für Niedersachsen 1861, S, 169.

6 Strube, De iure villie., S. 44 (a. 1828). — Harenberg, Iliztoria 6»näerz-keim. 1734, S. 82? (a. 1337). - Bremisches Urlunbenbuch II, Nr. 603 (a. 1349).

^ Vgl Harcnberg a, a. O. — Zeitschrift des lnstor, Vereins für Nieder-Sachsen 1861, S, 169. - 8. 1.6. U'. III, Art. 7? § 1. — Urkundenbuch des Klosters Stötterlingenburg eä. u. Schmidt« Phiseldeck. Halle 1874, S. 121 (Nl. 168 a. 1401).

6 Vgl die oben unter Anm. 1 angeführten Quellenstellen. —

° Vgl. S. 318 Anm. 2 und die unter S, 332 Anm. 1 angefühlten Meier-kontrakte. — Vgl. die schöne Stelle aus dem bremischen Deichrecht a. 1525 lOelrichs, Vollst. Sammlung, S. 595): ^VWiißr 6ott äs 6enl>äl! ZiN> äat Xorn« in äem vorzerßvsn LHuäß i88 unä clllt üorn in äen Iioellsn »tsit, unä äat Zs-ümet (in Haufen gesetzt) >8, so maeu äs Lanälißßr nelunen einen üinsn inin melir, v»,n ßiulen und <iuacl«n La uppß den ^eksr i» uuä latsu äro88keu äen «larvlln Inunpt, »euali äs N«iz«r Zeven nna lluwl« äaen ein Noiät ein kalt? 8cn3,I1 ciarinne un8cn«Mien s^n.