Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/348

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Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland
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Die Landgemeindeverfassung ist natürlich weit älter als das Meierrecht'. Die Nachbarschaft, die gleichartige wirtschaftliche Thätiss-keit und endlich die gemeinsame Nutzung bestimmter Grundstücke machte seit der ältesten Zeit eine Organisation der in dieser Weise aufeinander angewiesenen Bauern notwendig.

Die im Sachsenspiegel geschilderte Landgemeindeverfassung ist sicher in der Hauptsache für die Laten bestimmt gewesen. Die neuentstandenen Meier wurden in eine bereits bestehende Organisation aufgenommen.

Streng von der Landgemeinde zu scheiden ist die Waldmark« genossenschaft 2. Die Waldmarkgenossenschaft war ursprünglich eine


l Vgl. S. 278 und 279.

^ Über Westfalen: Glimm, Weistümer III, S. 81-84 (Holting Ettelen a. 1411): Die Meier, Hufener und Koter sind berechtigt nach Anweisung des Hulzgrafen und der Erben. Die Koter haben nur Recht auf Brennholz. — III, S, 91-94 (Holting Tudorf «.. 1482): Die Erbgenossen halten das Holting und sind Grundherren, nur 7 Meierhöfe berechtigt. — III, S. 111-119 (Holting der Ma.-k Ölbrock ». 1549-51): Drei Holzgrafen, Erbexen, Markgenossen. — III, S. 123 (Holting von Westerwalb a. 1521-38): ordell Feigst, vadr die ßßineinen erilexon, die buten der inarli be8iißdßt, medet dereeutiZet? V2U den 8elviMn, ^»u 8ie ilire erlie bszzt Iißl>l>en, 8teidt m»n «iß didden und kopen. Die „oläe kuttsrz‟ sind mit zwei Schweinen berechtigt, die „nien kotwr» äiß dinnßn 3« Mliren ßetimmert‟ sind nicht mehr berechtigt, als sie bitten und kaufen. — III, S. 138-148 (Holting Dernekamp a. 1603): Das Holzgericht nur von den Bevollmächtigten adeliger Grbezen abgehalten. — III, S. 171-175 (Rasfelder Holzordnung a. 1575 ß 1): ebenfalls der Gegensatz von Erberen und Markgenossen. — S. 176 (Ostermalder Mark a. 1557): desgl. (Ostbeuernsche Mark a. 1839): desgl. — S. 186 (Vermehler Mark a. 1277): desgl. — S, 187 (Holzgericht Nissen a. 1582): nur von Erbexen abgehalten. — S. 192 (Holting Schledehausen a. 1576): Gegensatz von Gutsherren und Mark-genossen. — S. 200 (Holting Holthusen a. 1Z59): desgl., Gegensatz von Vrbexen und gemeinen Mannen. — S. 204 (Heringhauser Mark a. 1548): desgl., die Grbezen treffen Bestimmungen über die Mark. - S. 208-212 (Nortruvper Mark a. 1577): desgl., . . äainit «.der äiß mzrk in Zuitten ^ol8tanäe 8ßiu unä . . . inuekte, kßbbßii äß »einptlieiisn «rbexßn unä Z utli ßuilter vvolmsMuu^ß, unä äazz aueli irsu arinsn luden unä uielit unäraßlieliss oäsr sins LunäßlliedL de8c!i>verlicde Wd^ereekticlieit

ulzeärungen oder uterlaelit vsi-clen, ziek ul naeddemßldtß puuets und artieuln init ndZßdaoiitßii »lasii I^ßdebur (dem Holzgraf) vereiniget und eiu^ß-lateu ... — Vgl. Osnabrücker Urkundenbuch, Nd. I, Nr. 280 (». 1118). — Über Niedersachsen: Grimm, Weistümer III, S. 230 (Holting des Waldes zu Berschampe a. 1503): I» vordau ^strllßßt, ^veme d« dnItiuZZlüdß to vinden den >v«Id to LsrzeliÄmzie? varuz) i8 Zßvundßu und inußdraHt: de viiiäeu tu dsn Lsr8oiiÄmz>ßrwoId den lioldei-en to deu Iiaveu, dar de lüde uzi^VÄULll,  unde de Iiotdern mogsn aver8 noell mit Iiouvede uocü mit svinen tn beärivemle änrin nene inaebt bebben mebr, 8unäeru 80 vele 3,>8e äs lüäe up äen boven vnnenäe vun erer veZen Iiebben unäe bereobtißt sin. — S. 2SS lHolting zu Hohenhameln », 1579): Das Eigentum des Waldes gehört den rechten Erben. § 4. >Ver die reellten erben »ein? äas bau8 ?eine nnä cler Züter obßrberrn in äen bolteu. — S, 292 (Ditterfer Holz 2, 1605): . . . wenn äiß meierleuts äie zclnvßine treiben, «o äürten »ie äis ^unkei u nient treiben, unä venn äie Mnkern llie bnele zeibzt bßzit^en, z<> dürfen 8ie äie leute niulit treiben.